Ericsson muss Geldbuße zahlen
dpa-afx/Reuters Stockholm
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson muss wegen Verstößen gegen eine 2019 getroffene Vereinbarung in den USA eine Geldbuße zahlen. Wie das US-Justizministerium und das Unternehmen mitteilten, steht demnach eine Zahlung von 206 Mill. Dollar im Raum.
Analysten hatten mit einem höheren Betrag gerechnet; die Ericsson-Aktie legte am Freitag zu. Das Unternehmen muss die Strafe zahlen, da es nach Ministerialangaben gegen eine 2019 getroffene Vereinbarung verstoßen haben soll, Informationen über seine Aktivitäten im Irak, in China, Vietnam und Dschibuti offenzulegen. Die Einigung folgte auf einen Skandal um mögliche Zahlungen an die Islamisten-Miliz Islamischer Staat im Irak. Die Geldbuße ändere nichts an den langfristigen Finanzzielen, hieß es von Ericsson weiter.
Der Konzern hat früheren Angaben zufolge eine Rückstellung von umgerechnet 220 Mill. Dollar für die Zahlung gebildet. Ericsson hatte sich mit den Behörden 2019 auf eine Strafzahlung von mehr als 1 Mrd. Dollar zur Beilegung eines Korruptionsverfahrens geeinigt. Dabei ging es um fehlerhafte Geschäftspraktiken über eine Zeitspanne von 17 Jahren in China und anderen Ländern.