US-Behörden klären Zuständigkeit

Kartellermittlungen gegen Microsoft, OpenAI und Nvidia

Die Kartellbehörden in den USA haben ihre Zuständigkeit für große KI-Unternehmen geklärt. Im nächsten Schritt sollen Untersuchungen eingeleitet werden.

Kartellermittlungen gegen Microsoft, OpenAI und Nvidia

Die beiden US-Kartellbehörden haben sich darauf geeinigt, die Zuständigkeit für die Branche der künstlichen Intelligenz aufzuteilen. Der Federal Trade Commission (FTC) wurde grünes Licht für die Einleitung einer Untersuchung der Beziehung zwischen Microsoft und OpenAI geben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Das Justizministerium werde demnach untersuchen, ob Nvidia gegen das Kartellrecht verstoßen hat, und die Aufsicht über Google behalten.

Die Behörden haben sich laut Bloomberg in den letzten Tagen nach mehr als sechsmonatigen Verhandlungen geeinigt. Die Vereinbarung gibt jeder Behörde die Befugnis, eine kartellrechtliche Untersuchung des Verhaltens des Unternehmens sowie der jüngsten Geschäfte, die mit ihm in Verbindung stehen, einzuleiten.

In diesem Zusammenhang habe die FTC eine Untersuchung darüber eingeleitet, ob Microsoft es versäumt hat, die Kartellbehörden ordnungsgemäß über sein Geschäft mit Inflection AI zu informieren. Im März stimmte der in Redmond, Washington, ansässige Softwareriese zu, dem Start-up 650 Mill. Dollar für die Lizenzierung seiner KI-Software zu zahlen und stellte einen Großteil der Mitarbeiter von Inflection ein.

Das Justizministerium und die FTC lehnten eine Stellungnahme ab. Vertreter von Microsoft und Inflection reagierten nicht sofort auf Bitten um Stellungnahme gegenüber Bloomberg, OpenAI, Google und Nvidia lehnten eine Stellungnahme ab.

Das Justizministerium und die FTC setzen die US-Kartellgesetze gemeinsam durch und arbeiten zusammen, um zu koordinieren, welche Behörde Fusionen und wettbewerbswidriges Verhalten im Rahmen eines Verfahrens untersucht. Aufsehen erregende Fälle wie der von Google haben in der Vergangenheit zu erbitterten Streitigkeiten zwischen den beiden Behörden geführt.

Auch die Europäische Union untersuchte Microsofts Investition in OpenAI, entschied sich aber letztlich gegen eine formelle Untersuchung. Die britische Wettbewerbsbehörde hat ebenfalls angekündigt, die Partnerschaft zu untersuchen, hat aber im letzten Monat separat entschieden, dass ein Geschäft von Microsoft mit dem französischen KI-Unternehmen Mistral AI nicht für eine Untersuchung infrage kommt.