Der britische Finanzinvestor 3i Group beteiligt sich am deutschen Mittelständler OMS Prüfservice. Das haben die beiden Unternehmen am Dienstag bekannt gegeben, nachdem sie eine Vereinbarung dazu unterzeichnet haben. OMS Prüfservice mit Sitz im schwäbischen Lorch ist ein Spezialist für die Betriebssicherheit elektrischer Geräte und Anlagen in Unternehmen und nach eigenen Angaben der größte Anbieter solcher Dienstleistungen im deutschsprachigen Raum mit 900 Beschäftigten und 43 Standorten.

Laut 3i hat OMS unter Vorstandschef Micha Erz seit 2019 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von rund 30% verzeichnet. Wie hoch der OMS-Umsatz ist, will die Private-Equity-Firma jedoch nicht verraten. Auch zum Gewinn oder der Unternehmensbewertung gibt es keine Angaben.

Um 3i war es zuletzt ruhiger geworden. Im September hatte der Finanzinvestor in Deutschland den Manager Christoph Rinnert an den französischen Rivalen Tikehau verloren. Rinnert arbeitete als Director bei der 3i Deutschland Industriebeteiligungs GmbH – der in Frankfurt ansässigen Tochter des börsennotierten britischen Finanzinvestors, die in Buy-outs in Deutschland investiert. Beispielsweise war der hessische Verbindungstechnikspezialist Norma 2006 von 3i gebildet worden, die damals den Mittelständler Rasmussen mit dem schwedischen Wettbewerber Aba fusionierte. 2011 erfolgte der Börsengang von Norma, deren Kapitalisierung bei 490 Mill. Euro liegt.

Ziel des Investments von 3i bei OMS sei es, das Kerngeschäft auszubauen und Wachstumschancen zu erschließen – etwa in der der Prüfung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Photovoltaikanlagen. Laut Peter Wirtz, Head of Private Equity bei 3i, „passt OMS hervorragend zu unserer Strategie im Sektor Services und Software“. 3i verwaltet Vermögen im Umfang von 35 Mrd. Pfund. Davon entfallen 28 Mrd. Pfund auf Private Equity und 7 Mrd. Pfund auf Infrastrukturinvestments. Die Gesamtverzinsung des investierten Kapitals (Total Return) sank 2024 von 4,6 Mrd. auf 3,8 Mrd. Pfund.