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Finanzinvestor CVC erwägt Börsengang

Nach widersprüchlichen Medienberichten ist eines klar: Der Finanzinvestor CVC erwägt ein Initial Public Offering. Er bereitet sich bislang aber wohl nicht aktiv auf einen Börsengang vor.

Finanzinvestor CVC erwägt Börsengang

hip London

Der Finanzinvestor CVC Capital Partners, zu dessen Portfolio eine Beteiligung am Rugby-Turnier Six Nations und der britische Pannendienst RAC gehören, erwägt ein Initial Public Offering (IPO). Der „Sunday Times“ zufolge arbeitet die Private-Equity-Gesellschaft mit Goldman Sachs daran. Das Blatt nennt eine mögliche Bewertung von mehr als 11 Mrd. Pfund. Bloomberg berichtet dagegen unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise, dass CVC keine Banken mandatiert habe und derzeit auch keinen Börsengang aktiv vorbereite. Man diskutiere diese Option jedoch intern, nachdem mehrere Anfragen von Banken eingegangen seien. Reuters zufolge arbeitet CVC nicht mit Goldman Sachs an Börsenplänen. Eine Entscheidung über ein mögliches Listing sei bislang nicht gefallen.

Im Juli hatte Bridgepoint den Sprung aufs Londoner Parkett gewagt. Ihr 3,6 Mrd. Pfund schweres IPO würde durch einen Börsengang von CVC in den Schatten gestellt. An der Wall Street sind Börsengänge von Finanzinvestoren keine Seltenheit mehr. Blackstone ging 2007 an den Markt. Ihr Börsenwert hat sich seitdem verfünffacht. Auch Apollo, KKR und Oaktree sind dort notiert. In London findet sich unter anderem die 3i Group auf dem Kurszettel. Auch Permira wird Interesse an einem Listing nachgesagt,

CVC ging durch einen Management Buy-out aus Citicorp Venture Capital, dem europäischen Private-Equity-Geschäft der Citigroup, hervor. Dessen Initiator Michael Smith blieb bis 2012 als Chairman an Bord. Zuletzt interessierte sich die Beteiligungsgesellschaft, die ihre Mehrheit an der Formel 1 vor fünf Jahren an John Malones Liberty Media abgab, wieder stark für das Thema Sportrechte. Neben den Minderheitsbeteiligungen an Premiership Rugby und Six Nations versuchte sich CVC in die spanische La Liga einzukaufen.

Im vergangenen Monat setzte sich der Finanzinvestor im Wettbieten um das Teegeschäft des Konsumgüterherstellers Unilever gegen die Rivalen Advent und Carlyle durch. Die für 3,4 Mrd. Pfund erworbene Sparte wird in Ekaterra umbenannt und hat unter anderem die Teemarken Lipton und PG Tips in ihrem Portfolio.