Fortress schielt auf britische Tankstellen
hip London
Der US-Finanzinvestor Fortress Investment Group hat Medienberichten zufolge Interesse an der Motor Fuel Group (MFG) gezeigt, dem mit 900 Niederlassungen größten unabhängigen Betreiber von Tankstellen im Vereinigten Königreich. Wie Sky News berichtet, beauftragte der Eigentümer Clayton Dubilier & Rice (CD&R), dem MFG seit 2015 gehört, Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs und Royal Bank of Canada mit dem Verkauf des Geschäfts. CD&R zahlte einst für MFG 500 Mill. Pfund an Patron Capital Partners. Nun könnten die Gruppe, die seitdem durch Zukäufe stark gewachsen ist, 5 Mrd. Pfund in die Kasse spülen.
Fortress beauftragte angeblich Berater damit, ein Angebot für MFG auszuarbeiten. Die Private-Equity-Gesellschaft kennt sich in dem Geschäft aus, nachdem sie viele Jahre lang United Pacific, den größten Tankstellenbetreiber im amerikanischen Westen, im Portfolio hatte. CD&R hatte Fortress zuletzt im Wettstreit um den britischen Lebensmitteleinzelhändler WM Morrison Supermarkets ausgestochen.
Der Markt ist schon seit einigen Monaten stark in Bewegung. Im September wurde berichtet, dass sich die Issa-Brüder aus Blackburn von ihrem in der EG Group zusammengefassten Tankstellenimperium trennen wollen. Bloomberg zufolge gehörte ein Verkauf zu einem Preis um die 15 Mrd. Dollar zu den Optionen, die das mehr als 6 000 Niederlassungen zählende Unternehmen prüft. Auch ein Initial Public Offering gehöre dazu. Schon vor zwei Jahren hatte die Gruppe, die zur Hälfte dem Finanzinvestor TDR Capital gehört, über einen Börsengang nachgedacht.
Fortress kündigte im Dezember vergangenen Jahres den Erwerb der Punch Pubs & Co. an.