Der US-Goldminenbetreiber Newmont, mit einer Marktkapitalisierung von 38 Mrd. Dollar die Nummer 1 der Branche vor der kanadischen Barrick Gold (32 Mrd. Dollar), bietet 16,9 Mrd. Dollar für die australische Newcrest Mining, die vor der Offerte umgerechnet 13,4 Mrd. Dollar schwer war und damit an fünfter Stelle im Ranking der Edelmetallproduzenten lag. Kommt der Deal zustande, wäre es nach Bloomberg-Daten eine der größten Übernahmen in der australischen Geschichte. An der Börse in Sydney stieg die Newcrest-Aktie in der Spitze um 14,4% auf 25,68 austr. Dollar; bei Handelsschluss kostete die Aktie 24,53 austr. Dollar (+9,3%).

Selbst das Tageshoch lag aber deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von rund 29 austr. Dollar. Der Kurs der Newmont-Aktie gab an der Nyse im Handelsverlauf um 4% nach.

Das Übernahmeangebot sieht vor, dass die Aktionäre von Newcrest für jedes gehaltene Papier 0,38 Newmont-Aktien erhalten. Dies entspräche auf Basis der Schlusskurse vom Freitag einem Preis von 27,16 austr. Dollar bzw. einem Aufschlag von 21%. Im Falle eines Zusammenschlusses würden Newmont-Aktionäre 70% am verschmolzenen Unternehmen halten. Der Newcrest-Board prüfe den Vorschlag, teilten die Aus­tralier mit, es werde aber ein höherer Preis erwartet. Voraussetzung für die Transaktion sei laut Newmont, dass eine exklusive Due Diligence gewährt werde. Das könnte zum Problem werden, da im Markt spekuliert wird, dass Barrick ein Gegenangebot vorlegen könnte. Das Management des kanadischen Konzerns und von Newcrest kennen sich gut.

Newcrest habe J.P. Morgan Chase und Gresham Advisory Partners als Finanzberater und Herbert Smith Freehills als Rechtsberater beauftragt. Newmont stünden BofA Securities, Centerview Partners und Lazard in finanzieller Hinsicht und King Wood Mallesons sowie White & Case in juristischer zur Seite.