Fernsehkonzern

Großaktionär will in Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1

Die tschechische Milliardärin Renata Kellnerova hat ihren Anteil an dem Medienkonzern auf mehr als 10% aufgestockt. Jetzt will sie auch einen Platz im Aufsichtsrat.

Großaktionär will in Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1

Reuters München/Prag

Der neue tschechische ProSiebenSat.1-Großaktionär PPF fordert einen Platz im Aufsichtsrat des Fernsehkonzerns. Das von der Milliardärin Renata Kellnerova beherrschte Unternehmen hat seine Beteiligung an ProSiebenSat.1 nach eigenen Angaben von 9,1 auf 10,1% aufgestockt. PPF ist damit zweitgrößter Aktionär hinter der italienischen Media for Europe (MFE). Kellnerovas Holding wolle im Aufsichtsrat vertreten sein und habe sich dazu mit dem Unternehmen in Verbindung gesetzt, heißt es in einer Mitteilung. ProSiebenSat.1 müsse dafür sorgen, dass die größten Anteilseigner in dem Gremium gerecht vertreten seien.

MFE beansprucht ebenfalls eine Vertretung im Aufsichtsrat. Bisher hatte es in Branchenkreisen geheißen, die Italiener könnten angesichts einer Beteiligung von rund einem Viertel sogar zwei Mandate bekommen. MFE hatte im Oktober die TV-Managerin Katharina Behrends von NBC Universal geholt und zur Statthalterin für Deutschland, Österreich und die Schweiz ernannt. Im Aufsichtsrat laufen in diesem Jahr die Bestellungen von drei Mitgliedern aus. Eine Position ist vakant, seitdem Bert Habets im Herbst des vergangenen Jahres auf den Chefposten im Vorstand gewechselt ist.

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