Heineken-Aktie bricht trotz Absatzsprung ein
hei/Reuters/dpa-afx Frankfurt
Der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern Heineken hat im dritten Quartal kräftig zugelegt. Der niederländische Hersteller von Heineken-, Sol- und Tiger-Lagerbieren meldete am Mittwoch einen um 8,9% gestiegenen Bierabsatz. Der Nettoumsatz sei um 19,8% auf rund 7,8 Mrd. Euro gestiegen. „Unser Geschäft hat im dritten Quartal in allen Regionen solide Ergebnisse erzielt, und insbesondere der asiatisch-pazifische Raum hat sich nach Covid stark erholt“, erklärte Konzernchef Dolf van den Brink. Zudem sei der Konzern auf einem guten Weg, bis zum Jahresende 1,7 Mrd. Euro einzusparen. Er teilte zudem mit, sein Jahresziel beizubehalten, das eine stabile oder leicht steigende operative Marge vorsieht. Gleichwohl gebe es einige Anzeichen, dass sich die Geschäfte abschwächten, fügte der Konzernchef hinzu.
Dies verschreckte die Anleger nachhaltig. Die Heineken-Aktie brach im Verlauf um 11% ein und gehörte damit zu den größten Verlierern an europäischen Börsen. „Nach der Gewinnwarnung von Royal Unibrew in der vergangenen Woche sollten die Ergebnisse von heute weitere Nachfragesorgen schüren, vor allem für Bier und Limonaden in Europa“, schrieben die Experten von J.P.Morgan. Konkurrent Carlsberg demonstriert dagegen Zuversicht. Die dänische Brauerei hob die Prognose an, nachdem insbesondere der Bierabsatz in Asien zuletzt über den Erwartungen lag. Der operative Gewinn werde auf organischer Basis im laufenden Jahr 10% bis 12% zulegen, wird mitgeteilt. Bisher war das Unternehmen von einem Anstieg im einstelligen Bereich ausgegangen.