Autozulieferer

Hella steigt aus Joint Venture mit Plastic Omnium aus

Hella trennt sich von der Beteiligung HBPO, einem mit Plastic Omnium geführten Gemeinschaftsunternehmen. Für die Drittelbeteiligung gibt es 290 Mill. Euro.

Hella steigt aus Joint Venture mit Plastic Omnium aus

ab Düsseldorf – Der Autozulieferer Hella bläst zum Rückzug aus dem Joint Venture HBPO. Die Beteiligung von einem Drittel werde an den Mitgesellschafter Plastic Omnium verkauft, teilte Hella mit. Der Kaufpreis belaufe sich auf 290 Mill. Euro. Darin enthalten sei die Dividende von etwa 8 Mill. Euro. Mit dem Vollzug der Transaktion wird im vierten Quartal dieses Jahres gerechnet.

Der Ausstieg aus dem 2004 gegründeten Joint Venture stehe im Einklang mit der Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder Licht, Elek­tronik und Lifecycle Solutions, begründet Hella-Chef Michel Favre den Rückzug. Die HBPO Beteiligungsgesellschaft mbH war 2004 als gleichberechtigtes Joint Venture der Zulieferer Hella, Behr (heute Mahle) und Plastic Omnium am Hella-Sitz in Lippstadt aus der Taufe gehoben worden. HBPO hat sich seither als „einer der führenden Anbieter“ (Favre) für hochintegrierte Front-end-Module – bestehend aus Stoßfänger, Lichtanlage und Kühlkomponenten – etabliert.

2018 trat Mahle den Rückzug an und veräußerte die Drittelbeteiligung an den französischen Venture-Partner. „Durch den Kauf unserer Anteile eröffnet sich für unseren bisherigen Partner Plastic Omnium zugleich die Möglichkeit, die Weiterentwicklung von HBPO noch zielgerichteter zu verfolgen und damit allen Stakeholdern eine starke Perspektive zu bieten“, lässt sich der neue Hella-Chef zitieren.

Im abgelaufenen Turnus erwirtschaftete HBPO mit 2 800 Beschäftigten einen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro. Die Gesellschaft ist nach den Angaben an 30 Standorten in Europa, Asien und Amerika präsent.

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