H&M verbucht Gewinnsprung
Reuters Stockholm – Der schwedische Modekonzern H&M hat in den Sommermonaten die Coronakrise hinter sich gelassen und einen Gewinnsprung verbucht. Lieferengpässe wie auch steigende Logistik- und Rohstoffkosten könnten aber die Nummer 2 hinter der Zara-Mutter Inditex ausbremsen. Es habe im September Engpässe bei Produktion und Logistik gegeben, sagte H&M-Chefin Helena Helmersson. Die Situation verbessere sich zwar auf der Lieferantenseite, aber sie rechne im laufenden Quartal noch mit weiteren Verzögerungen. Angesichts der Störungen lag der Umsatz im September nur leicht über dem Vorjahresmonat.
Zudem warnte Helmersson vor steigenden Kosten. „Da der positive US-Dollar-Effekt nachlässt und die hohen Versand- und Rohstoffpreise bestehen bleiben, wird sich die Gesamtmarktsituation für die Einkaufskosten im vierten Quartal sukzessive eintrüben.“ Es steigen derzeit etwa die Baumwollpreise aufgrund der starken chinesischen Nachfrage und des ungünstigen Wetters in wichtigen Anbauregionen. Auch der britische Online-Modehändler Boohoo berichtete über steigende Importkosten, die sich in höheren Verkaufspreisen niederschlügen.
Im Zeitraum Juni bis August kletterte der Vorsteuergewinn bei H&M um 158% auf 6,09 Mrd. skr (rund 600 Mill. Euro). Damit übertraf H&M nicht nur die Markterwartungen, sondern auch das Vorkrisen-Niveau. „Die neuen Herbstkollektionen sind gut angekommen“, so Helmersson. Auch Rivale Inditex mit Marken wie Zara, Massimo Dutti oder Bershka hatte in den Sommermonaten die Werte des Jahres 2019 übertroffen.