Home To Go peilt 2023 Gewinnschwelle an
kro Frankfurt
Der Betreiber der Ferienwohnungsplattform Home To Go sieht sich nach einem gelungenen Jahresstart auf bestem Weg, 2023 die Gewinnschwelle zu erreichen. Der Auftragsbestand der Buchungserlöse habe Anfang des laufenden Jahres mit 32,5 Mill. Euro um 72 % über dem Vorjahreswert gelegen, teilte das Unternehmen mit, das im Herbst 2021 nach seiner Fusion mit dem Lakestar Spac I an der Börse gestartet war. Er sei somit „sehr zuversichtlich, dass wir beim bereinigten Ebitda den Break-even erreichen werden“, ließ sich Mitgründer und CEO Patrick Andrae in einer Mitteilung zitieren.
An der Börse nahmen Anleger die Nachricht mit Wohlwollen auf. Die Aktie legte zeitweise um mehr als 15 % zu und kostete mit 3,49 Euro so viel wie zuletzt im Mai 2022. Von den fast 9 Euro, bei denen der Kurs zum Zeitpunkt des Börsengangs lag, ist das Papier allerdings noch meilenweit entfernt.
Home To Go ist ein Online-Marktplatz, der nach eigenen Angaben über die weltweit größte Auswahl an Ferienhäusern verfügt und der seine Apps und Webseiten in 25 Ländern betreibt. Durch die „Resilienz der robusten Reisebranche“ habe man das Jahr 2022 mit Rekordergebnissen abgeschlossen, teilte das in Berlin ansässige Unternehmen weiter mit. Laut vorläufigen Zahlen lagen die Buchungserlöse im Gesamtjahr 2022 bei 162,9 Mill. Euro und somit fast ein Drittel über dem Vorjahr. Dabei seien alle wichtigen strategischen Bereiche gewachsen.
Die zuletzt angehobene Prognose für den Turnus bestätigte das Unternehmen. Demnach werde der Umsatz nach IFRS um 48 bis 54 % auf 141 Mill. bis 146 Mill. Euro steigen. Das bereinigte Ebitda werde bei −20 bis −25 Mill. Euro liegen.
Die drei bei Bloomberg gelisteten Analysten, die Home To Go derzeit bewerten, raten aktuell zum Kauf der Aktie und sehen ein Kurssteigerungspotenzial von im Schnitt gut 100 %. „In Zeiten makroökonomischer Unsicherheit dürften Ferienwohnungen eine bevorzugte Wahl von Reisenden darstellen und somit resilienter sein“, schrieb Deutsche-Bank-Analystin Silvia Cuneo im November. Die solide Liquiditätslage des Unternehmens mache zudem opportunistische M&A-Deals möglich.
Tatsächlich gehörten Zukäufe in der Vergangenheit zur Wachstumsstrategie von Home To Go. Im Juni 2022 stockte die Plattform ihre Beteiligung am Online-Vermarkter Secra auf 100 % auf. Zuvor übernahm sie den deutschen Wettbewerber E-Domizil und die französische Amivac.