Hudson Bay stützt Bed Bath & Beyond
xaw New York
Trotz des hohen Insolvenzrisikos bei Bed Bath & Beyond setzt der Hedgefonds Hudson Bay Capital auf den US-Haushaltswarenanbieter. Der Absolute-Return-Spezialist ist laut Insidern Ankerinvestor bei einer Kapitalerhöhung im Volumen von mehr als 1 Mrd. Dollar, die den Einzelhändler vor dem Gang in den Gläubigerschutz bewahren soll.
Zuletzt verpasste Bed Bath & Beyond Zinszahlungen an Anleihegläubiger, Banken froren die Kreditlinien des Unternehmens ein. Am Montag kündigte die Einzelhandelskette dann an, wandelbare Vorzugsaktien und Optionsscheine zum Kauf von Vorzugs- und Stammaktien veräußern zu wollen. Die Transaktion spült unmittelbar 225 Mill. Dollar in die Unternehmenskassen – für weitere Papiere im Wert von 800 Mill. Dollar, die gestaffelt am Markt platziert werden sollen, liegen angeblich Investorenzusagen vor.
Die Einnahmen aus dem Deal will Bed Bath & Beyond nutzen, um Verpflichtungen aus einer revolvierenden Kreditfazilität nachzukommen. Sollte das Unternehmen die Insolvenz letztendlich aber doch nicht abwenden können, würden die nun angebotenen Wertpapiere hinter seinem Schuldenberg zurückstehen.
Ankerinvestor Hudson Bay bringt durchaus Erfahrung mit notleidenden Unternehmen mit. So beteiligte sich das Alternatives-Haus über wandelbare Vorzugsaktien unter anderem bei dem Brennstoffzellenhersteller Plug Power, dem Investoren wegen revidierter Jahresberichte Wertpapierbetrug vorwerfen. Durch solche Deals sichern sich Investoren die Möglichkeit, Stammaktien zu einem Abschlag gegenüber dem Marktpreis zu erwerben.
So auch bei Bed Bath & Beyond: Zuletzt ergab sich für die wandelbaren Vorzugsaktien ein Discount von über 21% zum Marktpreis. Der Umwandlungskurs kann sich zwar täglich ändern, im Fall des Einzelhändlers aber nicht auf unter 71 Cent fallen. Auch die Optionsscheine bergen für Hudson Bay Wertschöpfungspotenzial, da sie ebenfalls die Möglichkeit zum Kauf von Stammaktien unter Marktpreis beinhalten.
Allerdings könnte sich der Hedgefonds über die Optionsscheine theoretisch deutlich mehr Stammaktien von Bed Bath & Beyond sichern, als aktuell im Umlauf sind. Bereits die Verwässerung für die Bestandsinvestoren durch die eigentliche Kapitalerhöhung hatte am Dienstag zu einem Kurssturz geführt.