Der US-Konzern Huntsman verkauft sein Geschäft mit Textilchemikalien an den Marktführer Archroma, der zum Portfolio des Finanzinvestors SK Capital Partners gehört. Die Transaktion hat nach Angaben von Huntsman einen Unternehmenswert von 718 Mill. Dollar, worin 125 Mill. Dollar an nicht ausfinanzierten Pensionsverpflichtungen enthalten sind. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen werden.

Archroma wird in dem Deal von Citi begleitet, rechtlich stehen die Kanzleien Latham & Watkins sowie Kirkland & Ellis zur Seite. Huntsman wird von BofA Securities unterstützt sowie ebenfalls von Kirkland.

Archroma hat ihren Sitz in der Schweiz in Pratteln bei Basel und erzielt mit weltweit fast 3000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,4 Mrd. Dollar. Das Unternehmen vereint das ehemalige Traditionsgeschäft von Ciba, Sandoz, Hoechst, BASF und der Schweizer Dohmen, die als Pioniere der Textilfarben gelten. Mit dem Geschäft von Huntsman kommen nun auf Basis der vergangenen zwölf Monate 772 Mill. Dollar Umsatz und ein bereinigtes Ebitda von 94 Mill. dazu, wie der US-Konzern mitteilt.

SK Capital hatte Anfang 2013 das Geschäft mit Textil- und Papierchemikalien sowie Emulsionen von der Schweizer Clariant mit 1,3 Mrd. Dollar Umsatz übernommen und daraus das Chemieunternehmen Archroma geformt. Der Kaufpreis lag bei 500 Mill. Dollar in bar zuzüglich Pensionsverpflichtungen. Das Private-Equity-Haus übernahm dann im Herbst 2014 auch das Geschäft mit Textilchemikalien der BASF.