Geplanter Börsengang

Hyundai will in Indien Milliarden investieren

Hyundai erwartet bis zu 3,3 Milliarden Euro aus dem Börsengang seiner Indien-Tochter und hat bereits aggressive Pläne für Investitionen.

Hyundai will in Indien Milliarden investieren

Der südkoreanische Autobauer Hyundai Motor will mit dem Erlös von mehr als drei Milliarden Dollar aus dem bevorstehenden Börsengang seiner Tochter in Indien das Geschäft dort weiter ausbauen. Das Unternehmen werde „aggressiv in neue Produkte, zukünftige Technologien und die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der indischen Einheit investieren“, erklärte Hyundais Indien-Chef Unsoo Kim am Mittwoch in Mumbai. Im kommenden Jahr soll eine zweite Autofabrik in Indien die Produktion aufnehmen, um den lokalen Markt zu bedienen und Autos in Schwellenländer zu exportieren. Für die nächsten drei bis vier Jahre werde ein Produktionswachstum von 30 Prozent angepeilt, erklärte der operative Chef für Indien, Tarun Garg.

Größter Börsengang Indiens

Der größte Börsengang in der Geschichte Indiens, zugleich das zweitgrößte Listing weltweit in diesem Jahr, geht in der kommenden Woche über die Bühne. Der Mutterkonzern aus Südkorea bringt bis zu 17,5 Prozent der Indien-Tochter an den Aktienmarkt. Erwartet wird ein Erlös von 3,3 Milliarden Dollar, bemessen am oberen Ende der Bewertungsspanne. Hyundai ist damit seit dem Börsengang des indischen Konkurrenten und Marktführers Maruti Suzuki im Jahr 2003 der erste Autokonzern, der am derzeit boomenden indischen Aktienmarkt aufs Parkett geht.

Nach China und den USA ist Indien der drittgrößte Automarkt weltweit. Hyundai ist schon seit fast drei Jahrzehnten in Indien vertreten und vom Absatz her mit einem Anteil von 15 Prozent die Nummer zwei nach dem Rivalen Maruti Suzuki, der vier von zehn Neuwagen auf dem Subkontinent verkauft. Hyundai hat für 2027 neue E-Autos und Hybridmodelle angekündigt.