Investor an Repsols Upstream-Geschäft interessiert
Reuters/md London/Frankfurt
Der in den USA ansässige Investor EIG Global Energy Partners führt Insidern zufolge mit dem spanischen Energiekonzern Repsol Gespräche über einen Erwerb der Sparte für die Öl- und Gasförderung sowie die Produktion, den sogenannten Upstream-Bereich. EIG sei an einem Anteil von bis zu 25% interessiert, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Details zur Höhe eines etwaigen Gebots blieben offen. Analysten beziffern den Wert der gesamten Sparte inklusive Schulden auf 14 Mrd. bis 18 Mrd. Euro. Repsol und EIG lehnten eine Stellungnahme ab.
Die Gespräche mit EIG seien von Repsol aufgenommen worden, nachdem der US-Investor ein unverbindliches Angebot abgegeben habe, erklärten die Insider. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium. Sie könnten Monate dauern, und der Ausgang sei völlig offen.
Die Spanier könnten die Einnahmen in den Ausbau des Ökostromgeschäfts mit Solar- und Windenergie investieren. Repsol will bis 2025 seine Ökostromkapazitäten auf 7,5 Gigawatt mehr als verdoppeln.
EIG ist auf Investments im Bereich Energie und der damit verbundenen Infrastruktur spezialisiert. EIG hatte im vergangenen Jahr ein Konsortium angeführt, das für 12,4 Mrd. Dollar ein Paket von 49% an Pipelines des Ölkonzerns Saudi Aramco erworben hatte. Aramco ist der nach Marktkapitalisierung (umgerechnet 2,2 Bill. Euro) schwerste Konzern überhaupt. Repsol wird an der Börse mit rund 23 Mrd. Euro bewertet.