Kion erwägt Listing in China
dpa-afx London – Der Gabelstapler-Hersteller Kion prüft laut Insidern einen Börsengang in China. Chinesische Behörden würden ausländische Unternehmen umwerben, einen Gang an die Börsen des Landes zu wagen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Zu den ersten Kandidaten würden Konzerne mit chinesischen Großaktionären zählen, darunter der MDax-Konzern Kion. An dem deutschen Maschinenbauer hält der Industriekonzern Weichai Power laut Kion-Daten gut 45%. Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium, heißt es in dem Bericht.
Ein solcher Börsengang würde über ein spezielles Programm erfolgen, das China mit Aktienmärkten anderer Länder verbindet. Das Programm hatte ursprünglich die Börse in Schanghai mit der in London verknüpft und wurde seither auf Deutschland, die Schweiz und die chinesische Metropole Shenzhen ausgeweitet. Obwohl die Verbindung in beide Richtungen offen ist, haben bisher nur chinesische Unternehmen sie genutzt, um sich in Übersee frisches Geld zu beschaffen.
Die Kion-Aktien profitierten am Dienstag von der Nachricht mit einem Kursplus von 7% im Handelsverlauf. Seit Jahresanfang steht aber noch ein Kursverlust von rund der Hälfte zu Buche. Kion zählt damit im bisherigen Jahresverlauf zu den größten Verlierern im MDax.