Stahlindustrie

Liberty Steel einigt sich mit Gläubigern

Liberty Steel hat sich mit ihren Gläubigern grundsätzlich geeinigt. Damit ist die Zwangsabwicklung britischer Gesellschaften vorerst vom Tisch. Für das europäische Geschäft steht eine Einigung noch aus.

Liberty Steel einigt sich mit Gläubigern

hip London

Liberty Steel hat sich mit ihren Gläubigern auf die Grundzüge einer Restrukturierung ihrer Schulden geeinigt. Wie das Unternehmen des britischen Stahlbarons Sanjeev Gupta mitteilt, sind daran die wichtigsten Kreditgeber von Greensill Capital, Greensill Bank und Credit Suisse Asset Management beteiligt. Die Gläubiger hätten ihre Forderungen nach der zwangsweisen Abwicklung von Gesellschaften der Gruppe ausgesetzt. Wie die „Financial Times“ berichtet, hätten entsprechende Verfahren sonst am 30. November begonnen.

Derzeit arbeite man noch an einer ähnlichen Vereinbarung für das europäische Stahlgeschäft der Gruppe, teilte Liberty Steel mit. Jeffrey Kabel, Chief Transformation Officer von Liberty Steel, sprach von einem „wesentlichen Schritt voran bei unserer Restrukturierung und Transformation“.

Gupta hatte intensiv von der Lieferkettenfinanzierung des Fintechs Greensill Capital Gebrauch ge­macht. Die britische Regierung wollte ihm nicht beispringen, als das Unternehmen in Schieflage geriet. Guptas Holding, die GFG Alliance, schuldet Kunden von Credit Suisse mehr als 1 Mrd. Dollar. Insgesamt pumpte sich Gupta von Greensill um die 5 Mrd. Dollar, um das Wachstum der Gruppe zu finanzieren, die in ihren besten Zeiten an einen japanischen Zaibatsu der Vorkriegszeit erinnerte. Neben Liberty Steel gehörten die Energie- und Rohstoffgruppe Simec, Wyelands Bank und der Immobilienarm Jahama dazu.

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