Exotrail

Nächste Geldspritze für europäisches Spacetech

Der in Frankreich ansässige Entwickler von Satelliten-Antriebstechnik Exotrail hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 58 Mill. Dollar eingesammelt. Erst vor einer Woche hatte die deutsch-französische „Exploration Company“ ein rekordhohes Series-A-Funding gemeldet.

Nächste Geldspritze für europäisches Spacetech

kro Frankfurt

Eine Woche nachdem das deutsch-französische Weltraumforschungs-Start-up The Exploration Company eine rekordhohe Series-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen hat, meldet sich ein weiteres europäisches Spacetech-Unternehmen mit einem millionenschweren Series-B-Funding zu Wort. Die 2015 gegründete Exotrail mit Sitz im französischen Massy hat von neuen und bestehenden Investoren insgesamt 58 Mill. Dollar eingesammelt, um damit den Ausbau und die Internationalisierung des Geschäfts mit elektrischen Antriebssystemen für kleine Satelliten und Satelliten-Betreibersoftware voranzutreiben.

Bei den neuen Investoren handelt es sich um den Industriefonds SPI (Sociétés de Projets Industriels) und den Innovation Defense Fund der französischen Investmentbank BPI­France sowie um den französischen Venture-Capital-Investor Eurazeo und das in Frankreich ansässige Softwareunternehmen Celad. Zudem hätten sich sämtliche früheren Investoren, darunter 360Capital, Karista und Irdi Capital Investissement, ebenfalls an der Runde beteiligt, hieß es. Insgesamt sind damit nun schon mehr als 74 Mill. Dollar in das französische Jungunternehmen geflossen.

USA haben die Nase vorn

Zwar liegen europäische Weltraum-Start-ups bei der Risikofinanzierung noch immer weiter hinter ihren Pendants aus den USA zurück. Beobachter sehen die Branche auf dem Alten Kontinent dennoch momentan im Aufwind. Im Januar hatte beispielsweise auch das Schweizer Start-up Clearspace, das sich auf die Beseitigung von Weltraumschrott spezialisiert hat, im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde fast 27 Mill. Euro eingesammelt. Investoren hoffen bei ihren Einsätzen in dem Bereich vor allem auf eine zunehmende Kommerzialisierung von Weltraumtechnik, die mit dem immer höheren Datenverbrauch etwa von Industrie-4.0-Anwendungen oder autonomer Fahrtechnologie einhergeht. Hinzu kommt die Hoffnung auf mehr technologische Souveränität in der Weltraumforschung.

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