Übernahmeschlacht

Nächste Runde im Ringen um Spirit Airlines

Neue Wendung in der Übernahmeschlacht um die amerikanische Fluggesellschaft Spirit: Der Bieter Frontier Group hat nun das Übernahmeziel Spirit Airlines Inc. gebeten, die Abstimmung der Aktionäre über den geplanten Zusammenschluss weiter zu...

Nächste Runde im Ringen um Spirit Airlines

lis/Bloomberg Frankfurt

Neue Wendung in der Übernahmeschlacht um die amerikanische Fluggesellschaft Spirit: Der Bieter Frontier Group hat nun das Übernahmeziel Spirit Airlines Inc. gebeten, die Abstimmung der Aktionäre über den geplanten Zusammenschluss weiter zu verschieben. Anscheinend ist in den Augen von Frontier noch mehr Überzeugungsarbeit notwendig, um die Aktionäre dazu zu bringen, sich gegen das höhere Angebot des Konkurrenten Jetblue Airways Corp. auszusprechen. Frontier forderte den Vorstand von Spirit außerdem auf, angesichts des jüngsten Angebots von Jetblue in Höhe von 3,7 Mrd. Dollar in bar öffentlich sein Engagement für die ursprüngliche mit Frontier geschlossene Vereinbarung vom Februar zu bekräftigen. Frontier werde sein derzeitiges Angebot, das am 24. Juni mit etwa 2,6 Mrd. Dollar bewertet wurde, nicht erhöhen, sagte Frontier-CEO Barry Biffle.

Das Schreiben von Frontier und die Aufforderung an Spirit, sich erneut zu dem Geschäft zu bekennen, machen deutlich, dass die Unterstützung der Aktionäre für den Plan einer Spirit-Frontier-Kombination, aus der die größte Billigfluggesellschaft des Landes hervorgehen würde, gerade jetzt, da sich die inländische Luftfahrtindustrie von der Pandemie erholt, bröckelt. Jetblue war als konkurrierender Bewerber für Spirit auf den Plan getreten, um die eigene Position im Wettbewerb mit den größten Fluglinien des Landes zu stärken. Allerdings passen die beiden Geschäftsmodelle der Airlines nicht wirklich zusammen.

„Wir halten an dieser Transaktion fest“, schrieb Biffle in seinem Brief an die beiden Top-Manager von Spirit. Sollte der Vorstand von Spirit beschließen, ein Geschäft mit Jetblue anzustreben, „wären wir aber bereit, unter angemessenen Umständen einen Verzicht auf unser Vorrecht in Bezug auf den jüngsten Übernahmevorschlag von Jetblue in Betracht zu ziehen“, ließ Biffle eine Rückzugsmöglichkeit offen. Spirit-Aktien fielen am Montag in New York um 2,4%, während Jetblue um 2,7% und Frontier um 2% nachgaben.