Philips zahlt in den USA 4 Mill. Dollar
kro Frankfurt
Der Medizintechnikkonzern Philips muss in den USA im Rahmen eines Vergleichs mit dem Justizministerium rund 4,2 Mill. Dollar wegen unberechtigter Forderungen an das US-Militär zahlen. Die Niederländer hatten von 2012 bis 2018 transportable Patientenüberwachungsgeräte des Typs „MP2“ an die Air Force, an die U.S. Army, an die U.S. Navy und an die zum Verteidigungsministerium gehörende Defense Logistics Agency verkauft. Die ersten dafür erforderlichen Zertifizierungen über die Flugtauglichkeit und Sicherheit der Geräte hatte Philips bereits von der U.S. Army im Jahr 2008 erhalten und drei Jahre später dann auch von der U.S. Air Force.
Der Konzern nahm nach Erhalt der Zulassungen allerdings Änderungen an den Geräten vor. Darüber hätte er die zuständigen militärischen Testbehörden informieren müssen, um in Erfahrung zu bringen, ob die Geräte noch mal getestet werden müssen. Dies sei jedoch nicht in angemessener Form erfolgt.
Die Zahlung, für die Philips bereits eine Rückstellung gebildet hat, betrifft die Sparte Connected Care, in der der Konzern neben Patientenüberwachungsgeräten unter anderem auch Beatmungsgeräte anbietet. Hier war Philips zuletzt wegen des Rückrufs von über 5 Millionen Geräten in die Schlagzeilen geraten.