Reckitt Benckiser (RB) hat im Auftaktquartal mit Preiserhöhungen auf steigende Kosten reagiert. Wie der britische Konsumgüterhersteller mitteilt, ist der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 5,6 % gestiegen. Absatzsteigerungen hätten lediglich 0,3 % Prozentpunkte beigesteuert. Der Großteil gehe auf Preiserhöhungen zurück. Der Produzent von Dettol-Desinfektionsmittel und Durex-Kondomen ergreift damit ähnliche Maßnahmen wie Unilever, Nestlé oder Procter & Gamble.

Anders als Unilever geht RB jedoch davon aus, die bereinigte operative Marge im Gesamtjahr auf Vorjahresniveau und damit auf Höhe der Markterwartungen halten zu können. Unilever hatte zuletzt mitgeteilt, dass voraussichtlich nur das untere Ende der bisher kommunizierten Spanne erreicht werde. „Wir sind trotz des schwierigen operativen Umfelds über alle Geschäftseinheiten und Regionen hinweg stark in das Jahr gestartet“, sagte CEO Laxman Narasimhan.

Die Investitionen des Unternehmens in seine Marken, Innovationen und „Execution“ hätten zu Marktanteilsgewinnen auf breiter Front geführt. Das Umfeld bleibe allerdings „in hohem Maße unberechenbar“.

Medienberichten zufolge läuft nun der Verkaufsprozess für das Babynahrungsgeschäft an. Käme es zu einem Verkauf, bliebe von der 18 Mrd. Dollar schweren Akquisition von Mead Johnson Nutrition 2017 nichts mehr übrig. Im Juni 2021 hatte RB bereits das Babynahrungsgeschäft in der Volksrepublik China an einen chinesischen Finanzinvestor abgegeben.