Redcare Pharmacy beschleunigt Wachstum im Schlussquartal
Redcare Pharmacy legt
im Schlussquartal Zahn zu
Verschreibungspflichtige Medikamente treiben Wachstum
ab Köln
Die eingeschlagene Strategie zur Marktdurchdringung im Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten zahlt sich für die Versandapotheke Redcare Pharmacy aus – zumindest, was die Umsatzentwicklung anbelangt. Allein im Schlussquartal schnellte der Konzernumsatz um 27% auf 674 Mill. Euro in die Höhe, wie die einstige Shop Apotheke auf Basis vorläufiger Umsatzzahlen mitteilte. Dabei wuchsen die Erlöse mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (+37%) deutlich schneller als die mit frei verkäuflichen Arzneimitteln (+22%).
Kundenbasis ausgeweitet
Im Gesamtjahr bringt es die Online-Apotheke somit auf Erlöse von 2,4 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 32%. Davon entfielen 1,6 Mrd. Euro auf rezeptfreie Medikamente (OTC) und 749 Mill. Euro auf verschreibungspflichtige Arzneien (Rx). Vor allem im deutschen Markt profitierte Redcare Pharmacy von den Marketingkampagnen für das E-Rezept. Abzulesen an einem Umsatzsprung im Rx-Geschäft von 142% im Schlussquartal.
Die hohen Marketingausgaben – in einer speziell für den deutschen Markt kreierten TV-Werbekampagne, für die der Fernseh-Moderator Günter Jauch als Testimonial angeheuert wurde, – werden die Marge jedoch kurzfristig belasten. Das hatte Redcare Pharmacy bereits nach dem dritten Quartal annonciert. Zur Profitabilitätsentwicklung im abgelaufenen Turnus macht Redcare Pharmacy allerdings noch keine Angaben.
„Durch die erfolgreiche Einführung unserer vollständig digitalen Rx-Journey und gezielte Marketingkampagnen konnten wir in kürzester Zeit zahlreiche neue Rx-Kunden gewinnen“, freut sich CEO Olaf Heinrich. Nach Angaben des Unternehmens wuchs die Kundenbasis auf 12,5 Millionen, im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von 0,6 Millionen Kunden. Das war der stärkste Quartalsanstieg aller Zeiten, wie es heißt.
Positive Börsenreaktion
Auch an der Börse kamen die stolzen Wachstumsraten von Redcare Pharmacy gut an. Der MDax-Wert legte in der Spitze um 7,6% zu. Im Tagesverlauf bröckelten die Gewinne jedoch wieder ab.
Das Unternehmen bringt 2,5 Mrd. Euro auf die Börsenwaage. Zum Vergleich: Der Schweizer Wettbewerber DocMorris ist umgerechnet nur noch 277 Mill. Euro schwer.