Energie

RWE erklärt NRW zum Investitionsschwerpunkt

Das im November vorgestellte Investitionsprogramm von RWE bekommt Konturen. In Deutschland legt der Konzern den Investitionsschwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen. Bis 2030 sind 4 Mrd. Euro budgetiert.

RWE erklärt NRW zum Investitionsschwerpunkt

ab Köln

RWE macht im Rahmen ihres milliardenschweren Investitionsprogramms einen ersten großen Aufschlag. Bis 2030 will der Energiekonzern in Nordrhein-Westfalen 4 Mrd. Euro investieren, wie die Essener mitteilten. Das ist gut ein Viertel des für Deutschland vorgesehenen Budgets von 15 Mrd. Euro. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien – 1 000 Megawatt (MW) sollen zugebaut werden – geht es auch um die Errichtung neuer Gaskraftwerke als Back-up-Kapazitäten. Daneben will der Kraftwerksbetreiber in den kommenden acht Jahren 700 MW Elektrolysekapazität für grünen Wasserstoff errichten.

Innerhalb Nordrhein-Westfalens liegt der Schwerpunkt auf dem Rheinischen Revier, wo RWE heute noch Braunkohle abbaut und verfeuert. Von den Erneuerbare-Energien-Projekten im Volumen von 1 000 MW sollen mindestens 500 MW im Rheinischen Revier entstehen. Konkret sind Windparks und Fotovoltaik-Anlagen, teils in Kombination mit Stromspeichern geplant. Damit es nicht bei Plänen bleibe, sei „eine deutliche Beschleunigung und Erleichterung von Planungs- und Genehmigungsverfahren erforderlich“, heißt es.

Zugleich macht sich RWE für den Bau neuer Gaskraftwerke mit einer Kapazität von mindestens 2 000 MW an ihren Kohlekraftwerksstandorten stark. Dabei sollen die Kraftwerke so ausgestaltet werden, dass sie schnell auf Wasserstoff umgestellt werden können, sobald dieser ausreichend verfügbar ist. Sowohl die Stein- als auch die Braunkohlekraftwerksstandorte seien geeignet, da sie hervorragend an das Stromnetz, die Wasserversorgung und die Ferngasversorgung angeschlossen seien. Damit die Investitionen in neue Gaskraftwerke aber tatsächlich getätigt werden, fordert RWE ein Anreizsystem, damit sich die neuen (Reserve-)Anlagen rechneten. Darüber hinaus brauche es schnellstmöglich Klarheit darüber, wie der Wasserstoff ab Mitte der 2030er Jahre zu diesen Standorten komme. Zugleich versprechen die Essener, den Strukturwandel aktiv mitzugestalten.

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