E-Commerce

Shop Apotheke glänzt mit Quartalsgewinn

Zumindest im operativen Geschäft hat Shop Apotheke im 3. Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Der darauffolgende Kurssprung an der Börse ist allerdings schnell wieder verpufft.

Shop Apotheke glänzt mit Quartalsgewinn

ab Düsseldorf

Der Versandhändler Shop Apotheke hat das Umsatzwachstum im dritten Quartal be­schleunigt. Zugleich schwenkte das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) in positives Terrain, die operative Marge im fortgeführten Geschäft erreichte 0,9 (i. V. −0,9) %, wie die Versandapotheke mitteilte. Vor diesem Hintergrund wird die Prognose bestätigt. Die anfänglichen Kursgewinne von in der Spitze 6,7 % waren jedoch schnell verpufft.

Der Umsatz stieg im Berichtsquartal um ein Fünftel auf 285 Mill. Euro, so dass sich für die ersten neun Monate ein Erlösplus von 14 % errechnet. In allen sieben Ländern, in denen das Unternehmen aktiv ist, sind im Berichtsquartal nach den Angaben Marktanteilsgewinne gelungen.

Vorstandschef Stefan Feltens sprach von einem „soliden Geschäft“. Die Erwartungen an das elektronische Rezept, das seit September schrittweise in Deutschland eingeführt wird, haben sich bislang jedoch nicht erfüllt. „Der Rollout von e-Rx in Deutschland verläuft langsamer, als wir ursprünglich erwartet hatten“, räumt Feltens ein. Gleichwohl stimme der kontinuierliche Zuwachs an elektronischen Rezepten zuversichtlich.

Im deutschsprachigen Raum legten die Erlöse in den ersten neun Monaten um 10 % auf 679 Mill. Euro zu, obwohl der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) um gut 13 % auf knapp 96 Mill. Euro nachgab. Im Segment International (Belgien, Niederlande, Frankreich und Italien) wuchsen die Erlöse dagegen um über 28 % auf 197 Mill. Euro. Einem bereinigten Ebitda von 9,7 Mill. Euro in der Region DACH stand ein operativer Verlust im Segment International von annähernd 19 Mill. Euro gegenüber.

Unter dem Strich ist nach neun Monaten ein Verlust von 67,9 (31,7) Mill. Euro aufgelaufen. Die Hälfte des Anstiegs sei auf ein geringeres operatives Ergebnis und die andere Hälfte auf höhere Abschreibungen zurückzuführen, heißt es.

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