Showdown bei Firstgroup rückt näher
hip London
Der erbitterte Streit zwischen dem britischen Verkehrsbetreiber Firstgroup und dem Shareholder-Aktivisten Coast Capital wird auf der Hauptversammlung am Donnerstag (27. Mai) entschieden. Es dabei geht um den geplanten Verkauf der US-Sparten First Student (Schulbusse) und First Transit (Mobilitätsdienstleistungen) für 3,3 Mrd. Pfund an den schwedischen Finanzinvestor EQT. Der Aktivist, der 13,6% an Firstgroup hält, behauptet, der erzielte Preis entspreche einem wesentlichen Abschlag auf den Buchwert, und fordert eine Wiederholung des Verkaufsprozesses.
Der von Rothschild, J.P. Morgan Cazenove und Goldman Sachs beratene Board betont, dass der Nettoerlös über dem Buchwert vom 30.9.2020 liege. Man habe mit mehr als 40 potenziellen Käufern gesprochen. Die Darstellung von Coast Capital enthalte „zahlreiche Ungenauigkeiten und Spekulationen“, bemängelte die Verwaltung der FTSE-250-Gesellschaft.
Columbia Threadneedle, mit rund 10% einer der größten Anteilseigner, will sich auf dem Aktionärstreffen hinter den Board stellen. Coast Capital hat eine Reihe kleinerer Investoren aus Nordamerika um sich geschart, darunter die kanadische IBV Capital. Der Aktivist ist schon seit mehr als zwei Jahren bei dem Bus- und Bahnbetreiber an Bord. Zuerst wandte er sich gegen Chairman Wolfhart Hauser, der das Amt 2019 niederlegte.