Tech-Investor

Softbank plant Mega-Investition in KI-Chips

Softbank-Chef Masayoshi Son will mit einem 100 Mrd. Dollar schweren Fonds einen neuen Halbleiter-Player für die Herstellung von KI-Prozessoren etablieren.

Softbank plant Mega-Investition in KI-Chips

Tech-Investor Softbank plant
Mega-Investition in KI-Chips

Chipdesigner Arm in 100-Mrd.-Dollar-Projekt involviert

mf Tokio

Softbank-Chef Masayoshi Son macht OpenAI-CEO Sam Altman Konkurrenz. Der 66-jährige Japaner plant ein eigenes 100-Mrd.-Dollar-Unternehmen für die Produktion von KI-Prozessoren. Altman sucht derzeit Geldgeber für angeblich 5 bis 7 Bill. Dollar für die KI-Chipproduktion und traf deswegen bereits mit Top-Managern von Samsung Electronics, TSMC sowie Son selbst zusammen.

Anders als Altman hat Son jedoch mit seinem 100-Mrd-Dollar-Vision-Fund-1 und dem 60-Mrd.-Dollar-Vision-Fund-2 viel Erfahrung im Kapitalsammeln für Tech-Investitionen. In Tokio legte die Softbank-Aktie am Montag um 2,8% zu.

Nach Bloomberg-Informationen könnte Softbank 30 Mrd. Dollar in einen neuen Fonds für die KI-Chipproduktion einbringen. Die Finanzierung wäre kein Problem: Ende 2023 standen 6,2 Bill. Yen (38 Mrd. Euro) an liquiden Mitteln in den Softbank-Büchern. Weitere 70 Mrd. Dollar würden – ähnlich wie beim Vision Fund 1 – aus dem Nahen Osten kommen. Die Gesamtsumme entspricht 20% des globalen Halbleitermarktes.

Projektname "Izanagi"

Nach einigen Rückschlägen mit seinen Vision Funds konzentriert sich Son darauf, in der KI einen neuen Player zu etablieren. Er träumt offenbar davon, mit einem eigenen Venture in die Liga der „Magnificent Seven“ vorzustoßen, der sieben größten Tech-Unternehmen. Dabei verfolgt Son dasselbe Ziel wie Altman: dass die Entwicklung von KI weniger von der Verfügbarkeit spezieller Prozessoren abhängt.

Sein Projekt trägt den Namen von Izanagi, dem japanischen Gott der Schöpfung und des Lebens, und zielt darauf, dem britischen Chipdesigner Arm einen KI-Chipriesen an die Seite zu stellen. Die Softbank-Tochter ging im September an die New Yorker Börse, gehört aber noch zu knapp 91% der Mutter. „Rechenleistung und Energieeffizienz, die für künstliche Intelligenz erforderlich sind, sind große Bereiche, in denen Arm involviert ist“, erklärte Arm-CEO Rene Haas, der auch dem Verwaltungsrat von Softbank angehört und Son direkt berät.

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