Der Wohnungskonzern TAG Immobilien hat im Zuge seiner am 8. Juli angekündigten Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von rund 202 Mill. Euro erzielt und damit das angekündigte Zielvolumen erreicht. Das gab das Hamburger MDax-Unternehmen am Dienstagabend nach Ablauf der Bezugsfrist bekannt. Bis zum Fristende seien Bezugsrechte für insgesamt rund 28,3 Millionen neue Aktien ausgeübt worden, die Bezugsquote lag demnach bei 97,65%. Die verbliebenen etwa 681000 nicht bezogenen neuen Aktien seien am Markt verwertet worden. Der Konzern hatte die neuen Aktien zu einem Bezugspreis von jeweils 6,90 Euro angeboten. Die TAG-Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf mehr als 60% einbüßte, startete am Mittwoch bei 9,60 Euro und einem Plus von 1,6% in den Handel.

Das Unternehmen hatte erklärt, den Nettoerlös zur teilweisen Rückzahlung der Brückenfinanzierung für den kurz vor Weihnachten 2021 angekündigten Erwerb des polnischen Wohnimmobilienentwicklers Robyg für rund 540 Mill. Euro zu verwenden. Die Brückenfinanzierung durch Bank of America, Credit Suisse, Deutsche Bank und Société Générale war bis Anfang Juli zu 650 Mill. Euro abgerufen. Der nach der Refinanzierung durch den Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung ausstehende Betrag soll zu 150 Mill. Euro durch Rückgriff auf bestehende Liquidität, zu etwa 300 Mill. Euro aus Immobilienverkäufen in Deutschland sowie durch weitere besicherte Darlehen zurückgezahlt werden. In letzteren beiden Fällen sei mit einem Abschluss noch 2022 zu rechnen.