TAG Immobilien bekräftigt Prognose
ste Hamburg
Der Wohnungskonzern TAG Immobilien hat nach dem zweiten Quartal seine bisherige Prognose für das laufende Geschäftsjahr in absoluten Zahlen bekräftigt. Wie das in Hamburg ansässige MDax-Unternehmen anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 30. Juni mitteilte, wird das operative Ergebnis (FFO 1) 2022 weiterhin zwischen 188 und 192 (i.V. 182) Mill. Euro erwartet. Die Prognosen je Aktie passte die TAG infolge der durch die Kapitalerhöhung im Juli erhöhten Anzahl der ausgegebenen Aktien an: Der FFO 1 je Aktie soll nun bei 1,20 (1,24) Euro anstatt bei 1,30 Euro landen. Die Dividende je Aktie wird inzwischen bei 0,81 und nicht mehr bei 0,98 (0,93) Euro erwartet – rund 13% unter dem Vorjahresniveau.
Das Unternehmen, dessen Immobilienportfolio in Deutschland zum 30. Juni insgesamt 87314 (Ende 2021: 87576) Wohnungen umfasste, verbuchte den Angaben zufolge im zweiten Quartal auf Basis eines vergleichbaren Portfolios ein Mietwachstum von 1,5% p.a. – einschließlich der Effekte aus dem Leerstandsabbau von 2% p.a.. Der Leerstand in den Wohnungen des Konzerns sei auf 5,2% von 5,7% Ende des ersten Quartals und 5,5% zu Beginn des Jahres zurückgegangen. Aktuell liege die Quote bei 5%. Der FFO 1 (Funds from Operations ohne Verkaufsergebnis und ohne das Ergebnis aus dem Geschäft in Polen) stieg laut TAG im zweiten Quartal auf 48,5 (i.V. 45,9) Mill. Euro – nach 47,8 Mill. Euro in den ersten drei Monaten. Für das erste Halbjahr stehen mithin 96,2 (91,5) Mill. Euro zu Buche – ein Plus von 5,1%.
Aus der halbjährlichen Bewertung des Immobilienportfolios ergab sich zum 30. Juni ein Bewertungsgewinn von 273,3 (310,4) Mill. Euro. Dies entspreche einer Aufwertung von 4% im ersten Halbjahr – nach 5,2% im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neben dem Bewertungsergebnis trug vor allem das im Halbjahresvergleich gestiegene Mietergebnis in Höhe von 137,8 (136) Mill. Euro zum positiven Konzernergebnis in Höhe von 301,8 (324,1) Mill. Euro bei. Der zum 30. Juni auf 47 (Ende 2021: 43,2)% erhöhte Verschuldungsgrad LTV reduzierte sich infolge der Kapitalerhöhung auf Pro-forma-Basis auf 44,5% und lag damit unter dem LTV-Ziel der TAG von ca. 45%. Anleger applaudierten: Die TAG-Aktie, im ersten Halbjahr um 56% gesunken,stieg am Dienstag um bis zu 6,8% auf 9,80 Euro.
Aus der am 8. Juli beschlossenen Kapitalerhöhung resultierte ein Bruttoemissionserlös von 202 Mill. Euro, mit dessen Hilfe zusammen mit liquiden Mitteln eine Brückenfinanzierung zum Erwerb des polnischen Wohnimmobilienentwicklers Robyg von 650 Mill. Euro zum 30. Juni auf 310 Mill. Euro im Juli reduziert wurde. Durch Anpassung der Entwicklungs-Pipeline sei der Kapitalbedarf für das operative Geschäft in Polen bis Ende 2023 auf 50 bis 75 Mill. Euro reduziert worden, gab die TAG weiter bekannt. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit in Polen lag im ersten Halbjahr bei 5,1 Mill. Euro.
TAG Immobilien | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Mietergebnis | 138 | 136 |
Fair-Value-Änderungen von Renditeliegenschaften und Bewertung von Vorratsimmobilien | 273 | 310 |
Ebit | 377 | 426 |
Konzernergebnis | 302 | 324 |
Ergebnis je Aktie (Euro) | 1,89 | 2,02 |
Operativer Cashflow | 69 | 103 |
Eigenkapitalquote (%) | 38,5 | 44,1 * |
Nettofinanzschulden | 3711 | 2974 * |
Verschuldungsgrad (%) | 47,0 | 43,2 * |
Beschäftigtenzahl | 1855 | 1369 |
*) zum 31.12.2021Börsen-Zeitung |