Telefónica beteiligt Investoren an Netzwerk
ths Madrid – Telefónica hat erneut einen Finanzpartner an Teilen seiner Infrastruktur beteiligt. Ein Konsortium aus den Vauban Infrastructure Partners und Crédit Agricole Assurance erwirbt für 1,02 Mrd. Euro 45 % an Bluevia Fibra, einer neuen Tochter für den Ausbau und Betrieb des ultraschnellen Glasfasernetzwerks in ländlichen Gebieten Spaniens, wie der Telekomkonzern am Montag bekannt gab. Die Tochter wird somit insgesamt mit 2,5 Mrd. Euro bewertet, dem 27-Fachen des erwarteten Betriebsergebnisses (Oibda) in diesem Jahr.
Telefónica steuert die Anschlüsse zu 3,5 Millionen Wohnhäusern und Geschäftsgebäuden hauptsächlich im ländlichen Raum bei. Das entspricht 13 % des gesamten FFTH-Netzes von Telefónica in Spanien. Bis Ende 2024 sollen weitere 1,5 Millionen Einheiten erschlossen werden. Die spanische Regierung stellt für die Digitalisierung derzeit umfangreiche Hilfen zu Verfügung.
Mit dem Erlös, der cash gezahlt wird, kann Telefónica die Schulden von gut 27 Mrd. Euro weiter reduzieren. Die Operation ist das jüngste Beispiel für den Teilverkauf von Infrastruktur an Finanzinvestoren. In Deutschland bauen die Spanier in einem Joint Venture mit der Allianz ebenfalls ein Glasfasernetz in dünn besiedelten und wenig erschlossenen Gegenden. In Chile und Kolumbien hat man sich KKR ins Boot geholt und in Brasilien den kanadischen Pensionsfonds CDPQ. Allianz und CDPQ waren auch in der Endausscheidung für den Teilverkauf von Bluevia in Spanien, der letztlich zugunsten der französischen Investoren ausfiel.