TIM lehnt Prüfung durch KKR ab
bl Mailand
Der Verwaltungsrat von Telecom Italia (TIM) lehnt eine Due-Diligence-Prüfung durch den US-Investor KKR „einstimmig“ ab. Das erklärte das Unternehmen nach einer Sitzung des Aufsichtsgremiums. KKR hatte im November eine Offerte über 10,8 Mrd. Euro vorgelegt, aber eine Due-Diligence-Prüfung verlangt. Der TIM-Verwaltungsrat hatte KKR seither hingehalten. KKR hatte vor wenigen Tagen erklärt, angesichts einer Gewinnwarnung, der Herunterstufung des Titels durch mehrere Ratingagenturen sowie einer „enttäuschenden“ Prognose, am bisherigen Angebot nicht festhalten zu wollen.
Der TIM-Verwaltungsrat erklärte, seine Position zu überdenken, „sollte KKR eine konkrete, komplette und attraktive Offerte“ vorlegen, die unter anderem einen Preis enthalten müsse. Das Gremium nahm zur Kenntnis, dass KKR auch für andere Lösungen bei TIM offen sei.
Mehrere Investoren haben bei TIM angeklopft. CVC hatte kürzlich Interesse am Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an dem Teil der Dienstleistungssparte mit Unternehmenskunden bekundet. Auch Apollo, Apax und der französische Telekom-Konzern Iliad haben angeblich ein Auge auf TIM oder Teile davon geworfen. Der Aktienkurs schloss am Donnerstag mit einem Plus von 2,16%.