Toyota hat Pandemie und Chipmangel souverän gemeistert und gibt trotz anhaltender Widrigkeiten mehr Gas. Laut dem Ausblick des Branchenführers auf das neue Geschäftsjahr (ab 1.4.) steigt der Nettogewinn um 2,4 % auf 2,3 Bill. Yen (17,4 Mrd. Euro). Der operative Ertrag von 2,5 Bill. Yen würde das Jahresergebnis vor der Pandemie übertreffen. Bei einem Absatzanstieg um 6,4 % auf den Rekordwert von 10,55 Millionen Einheiten wächst der Umsatz gemäß der Prognose um 10,2 % auf 30 Bill. Yen (227 Mrd. Euro). Mit diesem Ergebnis dürfte Toyota 2021 an der Branchenspitze bleiben. Bereits von Januar bis März lag die japanische Gruppe, zu der noch Daihatsu und Hino gehören, mit 2,7 Millionen verkauften Autos deutlich vor VW mit 2,43 Millionen Stück.

Toyota begründete den positiven Ausblick, den Analysten als konservativ einstuften, mit der Erholung der Nachfrage in Schlüsselmärkten wie China und Nordamerika. Zugleich profitiert der Hersteller von seinem überlegenen Management der Lieferketten. Man leide nicht unter der branchenweiten Chipknappheit, weil Steuerprozessoren und wichtige Halbleiter bevorratet und vorausschauend bestellt würden. Diese abfedernde Ergänzung des Just-in-time-Prinzips in der Produktion hatte Toyota nach dem Erdbeben und Tsunami vom März 2011 eingeführt. Daher konnte der Autobauer im ersten Kalenderquartal den Umsatz im Vorjahresvergleich um 11,5 % auf 7,7 Bill. Yen und den Absatz um 17 % auf 2,7 Millionen Stück erhöhen. Unterm Strich stieg der Ertrag um 137 % auf 777 Mrd. Yen (5,9 Mrd. Euro).

Trotz der tiefen Pandemiedelle im Vorjahr erhalten die Aktionäre eine um 20 Yen auf 240 Yen aufgestockte Jahresdividende. Zugleich kauft der Autobauer für 250 Mrd. Yen eigene Aktien zurück. Insgesamt klettert die Ausschüttungsquote um 1,2 Punkte auf 41 %. Die Aktie liegt seit Anfang Januar 7,5 % vorn. Für den 1. Oktober kündigte Toyota einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 5 an.