Toyota paktiert mit Nvidia für autonome Autos
Toyota und Nvidia haben eine strategische Partnerschaft für autonome Autos geschlossen. Der weltgrößte Autobauer wird dafür seine nächste Generation autonomer Fahrzeuge auf der Hardware und Software von Nvidia, bekannt als Drive AGX, aufbauen. Diese Fahrzeuge werden funktional sichere, fortschrittliche Fahrassistenzfunktionen bieten. Nvidia-CEO Jensen Huang machte die Zusammenarbeit auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas bekannt. Selbstfahrende Autos würde der „erste Billionen-Dollar-Robotikmarkt“ werden, sagte Konzernchef Huang.
Toyota paktiert mit Nvidia
Japanische Laborstadt für futuristische Mobilität startet im Herbst
mf Tokio
Toyota forscht schon länger an autonomen Fahrsystemen in einem eigenen US-Forschungsinstitut und in einem Entwicklungszentrum in Tokio. Dabei arbeitete der japanische Autobauer teilweise schon mit Nvidia zusammen. Durch die strategische Partnerschaft will Toyota offenbar sicherstellen, nicht den Anschluss an die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zu verlieren.
„Weltweit erstes Weltmodell“
Nach Angaben von Huang hat Nvidia das „weltweit erste Weltmodell“ namens Cosmos entwickelt, das die Art und Weise revolutionieren soll, wie Roboter und autonome Fahrzeuge lernen und funktionieren. Bisher benötigte man dafür riesige Datenmengen an Videobildern. Cosmos lernt jedoch das Fahren anhand von fotorealistischen Videobildern, die künstlich erzeugt werden. Ein KI-Chipsystem mit dem Namen Thor soll die Daten der Fahrzeugsensoren zusammenführen und verarbeiten. Außer Toyota haben sich auch der Software-Entwickler Aurora und der Autozulieferer Continental mit Nvidia verbündet. Sie wollen Tausende fahrerlose Lastwagen betreiben.
Toyota kündigte auf der CES auch den Startschuss für seine Laborstadt „Woven City“ in Japan an. Die Teststadt am Berg Fuji gilt als Kernprojekt von Toyota, sich als Mobilitätsunternehmen aufzustellen. Die ersten 100 Bewohner, die „Weber“, sind eigene Mitarbeiter und ihre Familien. Sie sollen ab dem Herbst in die fast fertige Kernstadt einziehen. Ihre Zahl soll schrittweise auf 2.000 wachsen.
Teststrecke für Mobilität
„Wir betrachten Woven City als Teststrecke für Mobilität“, sagte Konzernchef Akio Toyoda in Las Vegas. Als Beispiele nannte er „Rollstuhl-Rennwagen“, Sicherheitsdrohnen, interaktive Haustierroboter, autonome und fliegende Autos. Nach seinen Angaben wird Toyota auch einen virtuellen Avatar von ihm selbst erstellen, der auf dem Campus „leben“ wird.