US-Bergbau-Start-up sammelt 540 Mill. Dollar ein
US-Bergbau-Start-up
sammelt 540 Mill. Dollar ein
Kobold Metals nutzt KI bei Suche nach kritischen Rohstoffen
Bloomberg/kro Frankfurt
Ein von Bill Gates und Jeff Bezos finanziertes US-Start-up, das im globalen Wettlauf um kritische Rohstoffe für die Energiewende auf künstliche Intelligenz setzt, kann sich über eine üppige Kapitalspritze freuen. Die 2018 gegründete Kobold Metals hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 537 Mill. Dollar eingesammelt und ist dabei mit 2,96 Mrd. Dollar bewertet worden, teilte das Unternehmen mit Sitz in Berkeley mit.
Als neuer Geldgeber hat sich neben dem US-Investor Stepstone der US-Hedgefonds Durable Capital Partners beteiligt, der die Runde mit dem bestehenden Investor und US-Finanzdienstleister T Rowe Price angeführt hat. Die beiden US-Firmen hatten 2021 zusammen auch schon mal eine milliardenschwere Finanzierungsrunde für das Münchener Software-Unternehmen Celonis angeführt. An Kobold Metals haben sich außerdem erneut der US-Wagniskapitalriese Andreessen Horowitz und die von Bill Gates gegründete Breakthrough Energy Ventures beteiligt.
Kupferprojekt in Sambia kostet 2 Mrd. Dollar
Bei der Suche nach wichtigen Rohstoffen wie Kupfer, Lithium, Kobalt und Nickel setzt Kobold Metals unter anderem auf die KI-Technologie von OpenAI. Im Februar 2024 hatte das Unternehmen mit dem Fund einer riesigen Kupferlagerstätte im südafrikanischen Sambia auf sich aufmerksam gemacht. Der Bau der „Mingomba“ genannten Mine soll nach früheren Angaben rund 2 Mrd. Dollar kosten. Ab den 2030er Jahren sollen dort voraussichtlich 300.000 Tonnen Kupfer pro Jahr gefördert werden.
Von den eingesammelten Mitteln sollen laut Kobold-Mitgründer und CEO Kurt House etwa 40% in bestehende Projekte fließen, wobei der größte Anteil auf das Mingomba-Projekt entfallen soll. Daneben will das Start-up, das insgesamt 1 Mrd. Dollar an Wagniskapital eingesammelt hat, in mindestens drei neue Länder expandieren, darunter Finnland und Botswana. Der „Financial Times“ sagte House, dass ein Börsengang innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre wahrscheinlich sei.