VW bekräftigt Dividendenpolitik
VW bekräftigt Dividendenpolitik
ste Hamburg
Volkswagen hält vor dem Hintergrund des Streits über verschärfte Maßnahmen zur Kostensenkung an seiner bisherigen Dividendenstrategie fest. Es werde weiterhin eine Ausschüttungsquote von mindestens 30% angestrebt, erklärte Arno Antlitz nach Informationen des Autobauers bei einer Goldman Sachs-Konferenz in London. Die Arbeitnehmervertreter fordern im Ringen um Perspektiven für die finanziell angeschlagene Volkswagen AG auch einen signifikanten Beitrag durch die Dividendenpolitik. Für 2023 zahlte der mehrheitlich von den Familien Porsche und Piëch kontrollierte Konzern insgesamt 4,5 Mrd. Euro an seine Aktionäre. Die Dividendenquote lag bei 28,3%.
Antlitz sagte, die Dividendenpolitik bleibe an das Ergebnis je Aktie gekoppelt. Den Aktionären von VW steht deshalb für das laufende Jahr eine geringere Dividende ins Haus. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sank das Ergebnis je Aktie um ein Drittel. Der Volkswagen-CFO signalisierte, er selbst sei als Vorstandsmitglied bestrebt, seinen Teil zur Senkung der Kosten beizutragen. Bei VW stehen erstmals Werksschließungen in Deutschland sowie betriebsbedingte Kündigungen im Raum.
Werksschließungen möglich
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Werke zu erhöhen, müssten die Produktivität verbessert und die Arbeitskosten gesenkt werden. Zudem müsse man die Anlagenkapazität voll auslasten, so Antlitz. „Heute sind unsere Werke nicht wettbewerbsfähig.“ Ohne Verbesserung der Effizienz und Leistung könne man das derzeitige Beschäftigungsniveau nicht halten. Nach Warnstreiks zu Beginn dieser Woche an neun der zehn deutschen VW-Standorte steht am kommenden Montag die vierte Tarifverhandlungsrunde bei dem Autobauer an.