Warburg und KKR haben die Nase vorn
Im Ringen um die mögliche Übernahme des Pharma- und Kosmetikverpackungsherstellers Gerresheimer hat ein Konsortium um die Beteiligungsgesellschaften Warburg Pincus und KKR die besten Karten. Andere Interessenten sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg erst einmal aus dem Rennen oder haben sich zurückgezogen.
Die Verhandlungen zwischen Warburg Pincus und KKR auf der einen Seite sowie Gerresheimer andererseits seien in einem fortgeschrittenem Stadium, berichtete Bloomberg am Mittwoch nachbörslich unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die beteiligten Unternehmen wollten die Informationen dem Bericht zufolge nicht kommentieren.
Chance auf hohe Wertsteigerung
Anfang Februar hatte Gerresheimer bestätigt, dass die Unternehmensspitze eine Übernahme durch Finanzinvestoren prüft. In der aktuellen Meldung hieß es, dass sich die Gespräche noch Wochen hinziehen könnten und es bei Weitem nicht klar ist, ob sie zu einem Erfolg führen. Gerresheimer zähle bei Finanzinvestoren schon seit Jahren zum Kreis von attraktiven Unternehmen für eine Übernahme - unter anderem, weil der Konzern zwei unterschiedliche Sparten hat. Dies biete bei einer Aufspaltung gute Chancen für Wertsteigerungen. Zudem steht der Aktienkurs seit dem im September 2023 erreichten Rekordhoch von 122,90 Euro unter Druck.
Für etwas Erholung sorgte der Bloomberg-Bericht Anfang Februar. Seitdem legte der Kurs um knapp 10% auf 79,45 Euro zum Xetra-Schluss am Mittwoch zu. Auf der Handelsplattform Tradegate zog der Kurs nach dem Bloomberg-Bericht um weitere 4% auf 82,85 Euro zu. Damit wird Gerresheimer mit etwas mehr als 2,8 Mrd. Euro bewertet.