Aktivistischer Investor mischt sich bei RWE ein
cru Frankfurt
Der kleine aktivistische Investor Enkraft Capital aus München fordert von RWE die Abtrennung der Braunkohlesparte. Damit könnten bis zu 13 Mrd. Euro an stillen Reserven aus CO2-Emissionsrechten gehoben werden, heißt es in einem Brief an Vorstandschef Markus Krebber, der der Börsen-Zeitung vorliegt. „Wir können diese Berechnung nicht nachvollziehen“, sagte eine RWE-Sprecherin der Börsen-Zeitung. „Wie jedem Investor haben wir auch Enkraft Capital ein Gespräch angeboten.“ Ein Treffen sei geplant, habe aber „leider“ noch nicht stattgefunden. Die Verträge mit der Bundesregierung zum Braunkohleausstieg erlauben RWE eine Abspaltung der Braunkohle nur unter Zustimmung Berlins.
Enkraft hält nur 500000 von 80 Millionen RWE-Aktien. Doch hinter der Attacke steckt mehr Wucht, als im ersten Moment sichtbar wird. Sie wird von derselben M&A-Beratung namens 7Square aus dem Frankfurter Westend vorgetragen, die schon den US-Hedgefonds Elliott beim Energiekonzern Uniper und Cerberus bei der Commerzbank begleitete.
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