Apollo plant Einstieg bei CS First Boston
lee Frankfurt
Der Finanzinvestor Apollo Global Management ist offenbar an einem Einstieg bei der vor der Abspaltung stehenden Investmentsparte der Schweizer Großbank Credit Suisse interessiert. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, gehört Apollo zu einer Gruppe von Finanzunternehmen, die Gespräche über den Kauf einer Beteiligung an dem kapitalmarktbezogenen Geschäft sowie der dazugehörenden Fusions- und Übernahmeberatung führen, das die Schweizer unter dem Namen CS First Boston ausgliedern wollen.
Die unter anderem wegen der milliardenschweren Pleiten des US-Hedgefonds Archegos und ihres Fondspartners Greensill Capital in die Schieflage geratene Großbank hatte im vergangenen Herbst die Abspaltung der bereits Ende der 1970er Jahre mit der Übernahme der Wall-Street-Bank First Boston zugekauften Sparte angekündigt (vgl. BZ vom 28.10.2022). Nach den Plänen von Präsident Axel Lehmann und CEO Ulrich Körner soll Credit Suisse vorläufig Mehrheitseigentümerin der von dem Amerikaner Michael Klein geführten Sparte bleiben. Die Abspaltung soll demnach schrittweise vor sich gehen und irgendwann womöglich in einem Börsengang enden, was dem Geschäftsmodell von Apollo entgegenkäme.