Geldstrafe

Barclays geht in die nächste Instanz

Die Verfahren rund um die Kapitalerhöhungen, die Barclays in der Finanzkrise über Wasser hielten, sind immer noch nicht abgeschlossen. Die Londoner Finanzaufsicht fordert 50 Mill. Pfund Geldstrafe.

Barclays geht in die nächste Instanz

hip London

Die britische Finanzaufsicht FCA will eine Geldstrafe von 50 Mill. Pfund gegen Barclays verhängen. Es geht um die Begleitumstände der Kapitalerhöhungen des Jahres 2008, wie die Financial Conduct Authority (FCA) mitteilte. Doch die Großbank habe sich an das Upper Tribunal – die nächste Instanz – gewandt, dessen Entscheidung abgewartet werden müsse.

Barclays ließ 2008 unerwähnt, dass 322 Mill. Pfund an Qatar Holding gezahlt wurden, einen der großen Zeichner beider Kapitalmaßnahmen. Die Finanzaufsicht FCA hatte Zweifel an der Darstellung des Instituts, dass es sich dabei um Zahlungen für Beratungsleistungen handelte. Das Serious Fraud Office, das in dieser Sache gegen führende Barclays-Manager von einst ermittelte, erlitt damit Schiffbruch vor Gericht (vgl. BZ vom 29.2.2020). Die Großbank kam ohne staatliche Hilfe durch die Finanzkrise, während Royal Bank of Scotland (heute Natwest) und Lloyds Banking Group vom Steuerzahler gerettet werden mussten.

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