Deutsche Zertifikate-Statistik wird mit Risikoausweis ergänzt
Zertifikate-Statistik wird mit
Risikoausweis ergänzt
wbr Frankfurt
Der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) hat angekündigt, seine vierteljährlich veröffentlichten Zahlen zum Marktvolumen künftig um Risikokennzahlen zu ergänzen.
Die Risikoeinstufungen basieren in der BSW-Statistik auf der gesetzlich verbindlichen Skala des Summary Risk Indicators (SRI), die von 1 (geringstes Risiko) bis 7 (höchstes Risiko) reicht. Grundlage ist die europäische PRIIPs-Verordnung, die seit 2018 für verpackte Anlageprodukte einen standardisierten Risikoausweis vorschreibt.
100 Milliarden Euro investiert
Zum Stichtag 31. März 2025 waren nach Angaben des BSW insgesamt 100,1 Mrd. Euro in Zertifikate investiert. Mehr als die Hälfte des Marktvolumens (50,7%) entfällt auf Produkte der niedrigsten Risikoklasse 1, wie sie auch für Euro-Geldmarkt-ETFs und -fonds typisch ist. Produkte höherer Risikoklassen sind dagegen weniger stark vertreten.
„Wir wollen mit Transparenz und Fakten zu einer stärkeren Wertpapierkultur in Deutschland beitragen“, erklärte Christian Vollmuth, geschäftsführender Vorstand des BSW. Christian Koziol, Leiter des Lehrstuhls Finance an der Universität Tübingen, hob hervor, dass der SRI sowohl das Marktrisiko des Basiswerts als auch das Kreditrisiko des Emittenten berücksichtige. Anleger könnten dadurch das Gesamtrisiko eines Finanzprodukts auf einen Blick erfassen und vergleichen.