Frankfurts Bedeutung als Finanzmetropole wächst
Banken als Arbeitgeber
Frankfurts Bedeutung als Finanzmetropole wächst
fir Frankfurt
Deutschlands wichtigster Finanzplatz Frankfurt gewinnt weiter an Bedeutung. Nicht nur Banken, sondern auch Aufsichts- und Regulierungsbehörden bauen seit Jahren und Jahrzehnten Personal auf, wohingegen Finanzinstitute andernorts in Deutschland Stellenabbau betreiben. Von den nach Zählung der Helaba bundesweit etwa 620.500 Bankern arbeiten mehr als 11% in Frankfurt, wie die Landesbank in ihrem jüngsten Finanzplatzreport festhält. Vor zehn Jahren betrug der Anteil an der gesamtdeutschen Bankbeschäftigung demnach noch rund 9%.
In Konzernzentralen werden Spezialisten zusammengezogen
Schrumpft die Zahl der Banker in der Fläche, so ziehen die zahlreichen Bankzentralen in Frankfurt die zunehmend gefragten Spezialisten für Regulierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen. Hinzu gesellt sich der auslaufende Brexit-Effekt. Gut 70.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählte die Helaba zu Jahresbeginn in der Stadt, 3% mehr als ein Jahr zuvor. Und es dürften vorerst noch mehr werden. Bis Ende 2025 gehen die Finanzplatz-Auguren von einem Zuwachs von 2.800 auf rund 73.500 Banker aus, ein Anstieg von 4%.
Fachkräftemangel bremst Wachstumsdynamik
Die Dynamik dürfte allerdings nicht auf Dauer beibehalten werden können. Der demografisch bedingte Fachkräftemangel nimmt an Schärfe zu und bremst das Stellenwachstum in Frankfurt. In einer Erhebung des Center for Financial Studies erklärten etwa zwei Drittel der Institute im Rhein-Main-Gebiet, dass es schwierig sei, berufserfahrene wie Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Immerhin seien zuletzt viele in der Lage gewesen, Ausbildungsplätze im Großen und Ganzen zu besetzen. Von knapp 22.000 Bank-Auszubildenden bundesweit (Stand 2023) sind etwa 1.000 in Frankfurts Banken zu finden, davon rund drei Fünftel als Bankkauffrau/-mann.