75 Jahre IFK

Nagel würdigt „Dreiklang“ der Säulen des Bankgewerbes

In der Interessensgemeinschaft Frankfurter Kreditinstitute arbeiten seit 75 Jahren Kreditgenossen, Sparkassen und Landesbanken sowie private Häuser eng zusammen.

Nagel würdigt „Dreiklang“ der Säulen des Bankgewerbes

Nagel würdigt „Dreiklang“ der Säulen des Bankgewerbes

Interessensgemeinschaft Frankfurter Kreditinstitute feiert 75-jähriges Jubiläum

fed Frankfurt

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums die Arbeit der Interessensgemeinschaft Frankfurter Kreditinstitute, der IFK, gewürdigt. Dabei hat er insbesondere herausgestellt, dass es der IFK seit vielen Jahrzehnten gelinge, eine harmonische Zusammenarbeit der drei Säulen des deutschen Bankgewerbes zu organisieren. „Der Dreiklang der drei Säulen, verbunden mit dem gesellschaftlichen Engagement der IFK" – das sei vorbildlich, nicht nur für den Finanzplatz.

Übergreifende Zusammenarbeit

In der IFK arbeiten genossenschaftliche, öffentlich-rechtliche und private Häuser zusammen. Zu den elf Mitgliedsinstituten zählen sowohl die Frankfurter Volksbank und die DZ Bank als auch die Frankfurter Sparkasse und die Helaba – und als Vertreter der privaten Banken die Deutsche Bank, die Commerzbank, Metzler, Oddo BHF, UBS sowie Hauck Aufhäuser Lampe und die Bethmann Bank, respektive die ABN Amro Bank Frankfurt Branch.

Metzler-Vorstandsmitglied Mario Mattera in seiner Rolle als IFK-Beiratsvorsitzender und Sarah Schmidtke als Geschäftsführerin erinnerten daran, dass die Interessensgemeinschaft genauso alt sei wie das Grundgesetz. Am 29. März 1949 wurde die IFK ins Handelsregister eingetragen.

Seither stünden drei Aufgaben im Vordergrund ihrer Arbeit. Erstens das Management von Kapitalbeteiligungen, denn die IFK ist sowohl bei der WM Gruppe engagiert, zu der auch die Börsen-Zeitung gehört, als auch bei der Bürgschaftsbank Hessen. Als zweite Aufgabe nannten Mattera und Schmidtke das gesellschaftliche Engagement, sei es für das Kinderhilfswerk Arche oder auch das Städel. Und drittens setze sich die IFK für den Finanzplatz Frankfurt ein – etwa wenn es darum gehe, die Ansiedlung von Banken zu unterstützen oder Wissenschaft und Bildung an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität und der Frankfurt School of Finance and Management zu fördern, auch durch direkte Hilfe für Studierende.

EU muss endlich vorankommen

Bundesbank-Chef Nagel betonte die Bedeutung eines starken Finanzstandorts für die deutsche Wirtschaft und versicherte, die Bundesbank sei integraler Bestandteil des Finanzplatzes. Wichtig sei aus seiner Sicht, dass die EU bei ihrem schon vor zehn Jahren ausgerufenen Ziel, einen tiefen und grenzüberschreitenden Kapitalmarkt zu schaffen, endlich vorankomme. Nach jahrelangen Debatten wüssten alle, „wo der Schuh drückt." Nun sei entscheidend, dass Vorhaben wie die Wiederbelebung des Verbriefungsmarkts oder die Angleichung von Insolvenzregeln umgesetzt werden. „Ich erwarte, dass die Kapitalmarktunion ganz weit oben steht“, sagte Nagel mit Blick auf die Prioritätenliste der neuen EU-Kommission, die sich in den nächsten Tagen und Wochen konstituieren wird.

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