US-Senator geht HSBC-Chef Noel Quinn an
hip London
Ein US-Senator hat HSBC-Chef Noel Quinn direkt angeschrieben, um Antworten auf seine Fragen zur Suspendierung von Stuart Kirk zu erhalten. Der für „verantwortliches Investieren“ zuständige Manager von HSBC Asset Management hatte mit despektierlichen Äußerungen über radikale Klimaschützer für Empörung gesorgt (vgl. BZ vom 23. Mai).
„Ihre Behandlung der heterodoxen Bemerkungen von Herrn Kirk wirft ernste Fragen zum Risikomanagement und zur Firmenkultur von HSBC auf“, schrieb Steve Daines, ein Republikaner aus Montana, der unter anderem im Bankenausschuss des US-Senats sitzt. „Wir Sie wissen, ist ein zentrales Prinzip des Risikomanagements die Schaffung einer Kultur, in der abweichende Meinungen offen vorgetragen werden können.“ Schließlich sei weithin bekannt, dass Gruppendenken in Unternehmen zu suboptimalen, ja verheerenden Ergebnissen führen könne. Daines will von Quinn wissen, ob sich der Vermögensverwalter Blackrock oder irgendein anderer US-Investor wegen der umstrittenen Äußerungen Kirks mit dem Institut in Verbindung gesetzt hat. Zudem würde er gerne erfahren, ob seitens der Glasgow Financial Alliance for Net Zero, der Net Zero Banking Alliance, Climate Action 100+, Ceres oder anderen Organisationen mit Sitz in den Vereinigten Staaten Druck ausgeübt wurde, Kirk zu suspendieren. Denn der Senator möchte klären, ob dieser Schritt auf den Druck von Dritten zurückgeht, „denen es möglicherweise rechtlich untersagt ist, das Management ihres Unternehmens zu beeinflussen“. Institutionelle Anleger, die mehr als 5% an einem börsennotierten Unternehmen halten, bekräftigen meist durch eine Pflichtveröffentlichung (Schedule 13G), dass sie dies nicht mit dem Zweck oder dem Ergebnis tun, die Führung des Unternehmens zu verändern oder zu beeinflussen tun. Blackrock hält 7,7% an HSBC.