Die Allianz präsentiert den Investoren am 10. Dezember einen neuen Dreijahresplan. Vorstandsvorsitzender Oliver Bäte, der gerade in seine dritte und letzte Amtszeit gestartet ist, hat diesmal Kundenzahl und Umsatz im Blick. „Wir wollen einen Wachstumstriathlon starten“, hatte er im August im Interview der Börsen-Zeitung angekündigt.

Das Streben nach Wachstum ist kein völlig neuer Anspruch. Während das Dreijahresprogramm 2018 bis 2021 noch primär eine Harmonisierung der Produkte unter dem Titel „Simplicity wins“ anstrebte, lautete das Motto 2021 bis 2024 bereits „Simplicity at scale“.

Bäte hat für die Zukunft drei Hebel identifiziert, um das Wachstum in eine neue Dimension zu heben. Die Kundenbindung sei der bei weitem wichtigste Ansatzpunkt, sagte er im August. Hinzu komme das Cross-Selling, also der Verkauf mehrerer Versicherungsarten an die Kunden. Der dritte Aspekt: Der Ausbau der Vertriebskapazitäten, denn die Allianz bediene kleinere und mittelgroße Makler auch in der Sach- und Unfallversicherung noch nicht effektiv genug.

In den vergangenen Jahren bot der Kapitalmarkttag auch den Anlegern einen unmittelbaren Erfolg. Im Jahr 2018 stieß die Allianz allerdings mit ihrer Ambition, den Gewinn pro Aktie um mindestens 5% jährlich steigen zu lassen, kaum auf Beifall. Drei Jahre später lockte der Versicherer seine Investoren mit dem Versprechen einer kontinuierlich steigenden Dividende, und zwar um zumindest 5% jährlich.

Rund um den Kapitalmarkttag legt sich die Allianz gerne auch die Strategie-Karten neu. Der schwach gestartete Direktversicherer wurde zuletzt mit Zukäufen gestärkt. Zudem wird über eine Neuordnung des Assetmanagements auch mittels Partnerschaften spekuliert. Zukäufe stehen ebenfalls auf dem Zettel der Anleger.