Finanzministertreffen

Eurogruppe rückt Inflation in den Fokus

Wie nachhaltig ist die hohe Inflationsrate? Und welche Rolle spielen dabei die Energiepreise? Zu Beginn der neuen Woche wird die Eurogruppe über diese Fragen beraten.

Eurogruppe rückt Inflation in den Fokus

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Montag/Dienstag, 4./5.10.:

Nachdem die aktuell relativ hohe Teuerungsrate in der Eurozone auch schon Thema im Endspurt des Bundestagswahlkampfes gewesen war, befassen sich jetzt auch die Euro-Finanzminister mit dem Thema. Bei ihrem Treffen am Montag in Luxemburg will sich die Eurogruppe sowohl die technischen als auch die nachfragebedingten Treiber der derzeitigen Inflation genauer anschauen.

Einen besonderen Fokus wollen sie dabei auf die jüngsten Energiepreisentwicklungen legen. Hierzu wurde der Direktor der EU-Agentur für die Koordinierung der Energieregulierungsbehörden (ACER), Christian Zinglersen, zur Berichterstattung eingeladen. Die EU-Kommission hatte bereits als Reaktion auf die steigenden Energiepreise eine neue Toolbox und Leitlinien zur Unterstützung der Mitgliedstaaten angekündigt. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hatte in dieser Woche allerdings erneut die Prognose bekräftigt, wonach die Inflation ab 2022 schon wieder unter der 2-Prozent-Marke liegen wird. Sowohl die Euro- als auch am Dienstag die etwas größere Runde der EU-Finanzminister werden sich zudem noch einmal intensiver mit den nationalen Aufbau- und Resilienzplänen befassen, die ja über EU-Mittel finanziert werden. Es geht um den Stand der Umsetzung, um die Freigabe der Gelder für Malta sowie die künftigen wirtschaftspolitischen Prioritäten.

Auch die Bankenunion wird in Luxemburg wieder einmal auf der Agenda stehen: Diesmal geht es aber weniger um die europäische Einlagensicherung und das künftige Krisenmanagement. Vielmehr kommen die Vorsitzenden der EZB-Bankenaufsicht und der Abwicklungsbehörde SRB, um die aktuelle Post-Covid-Situation in ihrem Tätigkeitsbereich zu schildern.