Die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall kannte in den vergangenen Wochen nur eine Richtung: steil aufwärts. Ein erhöhtes Kursziel der Analysten der UBS von Mitte Februar (!) ist schon längst wieder geknackt. 50% Kursgewinn lautet die Bilanz der vergangenen drei Monate. Der Krieg in der Ukraine und das steigende militärische Sicherheitsbedürfnis vieler Staaten lassen bei dem Konzern die Kasse klingeln – so bitter das auch ist.

Am Donnerstag wird das Dax-Unternehmen, das seit einem Jahr dem deutschen Leitindex Dax angehört, Rekordzahlen vorlegen. Barclays-Analystin Charlotte Keyworth rechnet laut einer wenige Tage alten Studie mit einer starken Gewinndynamik und einem hohen Auftragseingang. Nur die Umsatzentwicklung, so lautet die Schätzung, könnte leicht hinter den Markterwartungen zurückbleiben.

Längerfristig will Rheinmetall stürmisch wachsen. Der Konzern expandiert gerade, was das Zeug hält. Der Kapitalmarkttag im November mit seinem ambitionierten Zielen überraschte sogar die Analysten. Bis 2026 will das Unternehmen, das ein breites Portfolio an militärischer Ausrüstung produziert, den Umsatz auf 13 bis 14 Mrd. Euro nahezu verdoppeln. Die Profitabilität soll dabei noch zulegen. 15% operative Ergebnismarge werden angepeilt, im abgelaufenen Geschäftsjahr wird mit 12% gerechnet.

Die Aktionäre dürften eine erneut steigende Dividende erwarten. Im vergangenen Jahr hatte Rheinmetall 4,30 Euro je Titel ausgeschüttet. Das Unternehmen will jährlich 35 bis 40% des Nachsteuerergebnisses auskehren.