Industriekonzern

Thyssenkrupp steht vor schwieriger Entscheidung

Die Zeiten steigender Stahlpreise sind fürs Erste vorbei. Ob nach drei ausschüttungslosen Jahren die Dividendenzahlung wiederaufgenommen werden kann, ist mehr als fraglich.

Thyssenkrupp steht vor schwieriger Entscheidung

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Donnerstag, 17.11.:

Soll es das schon gewesen sein? Mit dieser Frage dürfte sich Thyssenkrupp konfrontiert sehen, wenn am kommenden Donnerstag Bilanz über das im September abgelaufene Geschäftsjahr 2021/22 gezogen wird. Die rosigen Zeiten steigender Stahlpreise sind fürs Erste vorbei. Zugleich rollt im Gefolge von Ukraine-Krieg und Energiekrise eine Rezession heran, deren Ausmaß schwer abzuschätzen ist. Bei einem Frühzykliker wie Thyssenkrupp dürften also die Alarmglocken schrillen.

Dabei hatte der Traditionskonzern doch endlich mit Zuversicht nach vorne geblickt und für das Geschäftsjahr 2021/22 (zum 30. September) ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von mindestens 2 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Unter dem Strich war zuletzt von einem hohen dreistelligen Millionengewinn die Rede. Beide Zielgrößen dürften erreicht worden sein. Ob damit aber auch nach drei ausschüttungslosen Jahren die Dividendenzahlung wiederaufgenommen werden kann, ist mehr als fraglich. Das Ziel, im Geschäftsjahr wenigstens einen ausgeglichenen Cashflow zu erwirtschaften, musste Thyssenkrupp nämlich schon im März kassieren.