Finanzmärkte

Aktien erneut auf Talfahrt

Belastet u.a. von Rezessions- und Zinssorgen hat der Dax am Freitag 1,6% auf 13674 Punkte verloren. Die zehnjährige Bundrendite kletterte bis auf 1,16%.

Aktien erneut auf Talfahrt

ck Frankfurt

Das unsichere Umfeld hat den Aktienmärkten auch zum Wochenschluss zugesetzt. Der Dax fiel bis auf 13592 Zähler und schloss mit einem Verlust von 1,6% bei 13674 Punkten. Weiter bestimmten Rezessions- sowie Zins- und Inflationssorgen und der Ukraine-Krieg das Geschehen.

„Bei der Berichtssaison für das erste Quartal 2022 hat bis jetzt die Mehrzahl der deutschen Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen“, so die Commerzbank. „Allerdings zeigen die hohen Produktionskosten und der Mangel an Vorprodukten Wirkung, so dass immer mehr Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr ihre Geschäftsziele senken. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten Quartalen fortsetzen, so dass auch die Analysten ihre Gewinnerwartungen weiter nach unten revidieren werden.“ Adidas sackten um bis zu 6,8% ab und waren damit zeitweise das Schlusslicht im Dax. Zuletzt lag der Titel mit 3,6% im Minus. Wegen der Corona-Lockdowns in China geht der Sportartikelhersteller von einem Erlöseinbruch in dem Land aus. Das Unternehmen geht vor diesem Hintergrund davon aus, dass der Gewinn aus den fortgeführten Geschäften im unteren Bereich der avisierten Spanne von 1,8 bis 1,9 Mrd. Euro liegen wird. Puma gaben im Sog von Adidas bis auf 64,90 Euro nach und schlossen mit einem Verlust von 1,6% bei 66,34 Euro, In New York lagen Nike am frühen Abend mit 3,6% im Minus.

Unter anhaltendem Druck standen auch die Staatsanleihenmärkte. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte bis auf 1,16% und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2014. Am Abend lag sie 8 Stellen über Vortagsniveau bei 1,13%. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen ab­bildet, erreichte erneut mit 104,07 Punkten ein 20-Jahres-Hoch, ehe er zurückfiel. Am frühen Abend wies er ein Minus von 0,3% auf 103,44 Zähler auf.

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