Aktienmarkt stabilisiert sich – Dax leicht im Plus – Bundrenditen sinken
Nach der Erholung im Verlauf des Vortages hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag weiter stabilisieren können. Die Stimmung der Anleger wurde aber weiterhin als fragil beschrieben. Zur Mittagszeit liegt der deutsche Leitindex Dax um 0,3% 14.843 Punkte zu. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann zur gleichen Zeit 1% auf 24.324 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,5% auf 4.062 nach oben.
Im Fokus bleibt die Lage in Nahost. Eine Eskalation des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist weiterhin nicht ausgeschlossen. Zudem behalten die Anleger die Renditen am US-Anleihemarkt genau im Blick.
Am Montag war die Rendite für richtungweisende zehnjährige US-Staatspapiere zeitweise auf mehr als 5% gestiegen, was die Aktienmärkte deutlich belastet hatte. Erst eine Entspannung bei der Rendite am Nachmittag hatte auch dem Dax, der zwischenzeitlich bis auf 14.630 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit März gesunken war, wieder Rückenwind beschert.
Am Dienstag gehen die Renditen der Bundesanleihen weiter zurück. Lag die zehnjährige Bundrendite am Montagabend noch bei 2,87%, ging es am Dienstag bis auf ein Tagestief von 2,78% nach unten. Aktuell sind es Werte von 2,80% für die Benchmarklaufzeit der Eurozone. Anleger rechnen damit, dass die Renditen der Bundesanleihen noch weiter nach unten gehen werden, wenn die Lage in Nahost weiter eskaliert. Dann sollte eine Flucht in Sicherheit einsetzen, so dass Bundesanleihen gefragt sein werden.
Ohnehin stellen sich viele Marktteilnehmer aber darauf, dass es in den kommenden Wochen und Monaten zu sinkenden Renditen der Bundesanleihe kommen wird und begründen dies mit der immer mehr aufziehenden Rezession in der Eurozone. Der Brent-Ölpreis lag für ein Fass der Sorte Brent am Mittag bei 90,35 Dollar mit 0,6% in der Gewinnzone. Der Euro war bei 1,6030 Dollar und damit 0,4% schwächer als tags zuvor.