Börsenindizes schlagen seit Jahresstart private Märkte
Renditevergleich
Börse schlägt zum Jahresstart private Kapitalmärkte
phh Frankfurt
2023 war für Investoren ein gutes Jahr an der Börse. Auch dieses Jahr lief verglichen mit den privaten Anlageklassen Venture Capital, Private Equity, Private Debt, Immobilien und Infrastruktur gut an. So haben Börsenindizes wie der S&P 500 oder der MSCI Europe die Performance der privaten Märkte im ersten Quartal geschlagen. Das zeigen Auswertungen der auf private Märkte spezialisierten Datenanbieter Preqin und Pitchbook.
Die Datenanbieter veröffentlichen Benchmark-Indizes, mit denen sie die Performance der privaten Anlageklassen messen. Diese sind demnach verhalten ins erste Quartal gestartet. Sowohl Private Equity als auch Private Debt schnitten laut Preqin mit Blick auf die Performance nicht nur deutlich schlechter ab als in den vergangenen Jahren. Sie wurden dabei auch von den öffentlichen Indizes geschlagen.
Hoffnungsschimmer bei Venture Capital
Die weitaus größeren Sorgenkinder der privaten Märkte sind aber nach wie vor die Bereiche Immobilien und Venture Capital. Während die Immobilien-Performance laut Preqin im erste Quartal weiter negativ war, drehte die gebeutelte Venture-Capital-Performance nach zwei schwierigen Jahren im ersten Quartal immerhin wieder ins Positive.
Die Auswertung der Datenanbieter macht deutlich, dass in den privaten Märkten die höchsten Renditen zuletzt im Distressed-Bereich zu holen waren – also dort, wo Beteiligungsgesellschaften (Distressed Equity) oder Kreditfonds (Distressed Debt) angeschlagene Unternehmen übernehmen oder sie mit einer Fremdfinanzierung unterstützen. Die Renditen der Fremdkapitalinvestoren waren dabei einen Tick höher als die der Eigenkapitalinvestoren. Private Debt hat Private Equity seit dem Rekordjahr 2021 bei der Performance kontinuierlich geschlagen.