Bundrenditen fallen leicht
kjo Frankfurt
Die Renditen der Bundesanleihen sind zum Wochenauftakt leicht gefallen. Grund hierfür waren Signale aus der Europäischen Zentralbank (EZB), dass das Tempo der Zinserhöhungen in nächster Zeit abnehmen könnte. Die zehnjährige Bundrendite lag im späten Handel bei 2,15% nach einem Tagestief von 2,10% und einem Stand von 2,16% am vorigen Freitag. Die Inversion der Bund-Renditestrukturkurve, die erstmals seit dem Jahr 2008 am vergangenen Freitag zu beobachten war, setzte sich nicht fort. Die zweijährige Bundrendite war abends bei 2,11% nach 2,13% am Freitag. Zwei Währungshüter warnten vor zu kräftigen Zinserhöhungen. Aus Sicht von EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta sollte die Notenbank auf ihrem Zinserhöhungskurs angesichts der sich eintrübenden Konjunktur nicht zu aggressiv voranschreiten, wie er auf einer Finanzkonferenz in Florenz sagte. Sein EZB-Ratskollege, Zyperns Notenbankchef Constantinos Herodotou, argumentierte in einem Interview dafür, dass möglicherweise bald die Zeit reif sei, bei den Zinserhöhungen das Tempo zu verlangsamen.